Isabel Bever Ohne freiwillige Leistungen weniger Lebensqualität

Mit dem Haushaltssicherungskonzept (HSK) muss die Stadt Hückeswagen besonderes Augenmerk auf die freiwilligen Leistungen richten. Das sind städtische Leistungen, wie beispielsweise der Zuschussbedarf des Bürgerbads, die Stadtbibliothek, die städtische Jugendarbeit, der Zuschuss an die Musikschule, teilweise die Sporteinrichtungen, Teile der Grünflächenpflege und sogar beliebte Traditionsveranstaltungen wie das Altstadtfest.

Einige freiwillige Leistungen wurden seit der Einführung des HSK teils kontrovers diskutiert - wie etwa die ins Gespräch gebrachte und immer wieder zur Diskussion stehende Schließung der Stadtbibliothek 2020. "An der Aufzählung erkennt man unschwer, dass das für unsere Stadt sehr wichtige Aspekte sind, die stark über die alltäglich spürbare Lebensqualität entscheiden", betont Stadtkämmerin Isabel Bever. Es gebe auch keine Angebote, die man als unnötig oder gar luxuriös einstufen könne.

Kürzlich sei wieder der Bericht des Bundes der Steuerzahler erschienen. "Es war schon eine gute Bestätigung, dass man dort bei intensivster Untersuchung unseres Haushaltes auf keinerlei Kritikpunkte gestoßen ist", sagt die Kämmerin erfreut.

Ein überschaubarer Betrag ist für Zuschüsse vorhanden. Diese Bereiche wurden durch Verwaltung und Politik auf den Prüfstand gestellt und bewertet. Bever: "Letzten Endes dienen diese Leistungen der sozialen und der Bildungsinfrastruktur und sind eine kleine Anerkennung für Vereine und das Ehrenamt." Mit wenig finanziellem Aufwand hätten sich vielfältige Angebote und ein gutes Miteinander ergeben. "Das ergibt unterm Strich sehr viel Lebensqualität in unserer Stadt", sagt die Kämmerin.

Isabel Bever gibt zu bedenken, dass Sparen bei den freiwilligen Leistungen einen Verlust von Wohn- und Lebensqualität bedeuten kann. "Das widerspricht den Entwicklungszielen der Stadt und mindert unsere Zukunftsfähigkeit", stellt sie klar.

Die zahlreichen Kommunen, die sich in einer wirtschaftlichen Schieflage befänden, wiesen permanent darauf hin: Nicht vor Ort werde unwirtschaftlich gehandelt, sondern im Staatsaufbau gebe es nicht mehr zeitgemäße und nicht aufgabengerechte Finanzierungsregelungen. "Der kommunale Bereich macht seine Hausaufgaben gut", ist sich die Kämmerin sicher.

(büba)
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