Hückeswagen Offen für weitere Bewohner

Hückeswagen · Noch geht's sehr beschaulich zu im "Wohnwerk". Denn im Altenheim für Demenzkranke, dass die OGB im ehemaligen Bauhof der Stadt an der Peterstraße eingerichtet hat, sind noch viele Plätze frei. Seit der Eröffnung am 2. März sind bislang zwei Männer eingezogen. Anfragen dagegen erreichen Heimleiterin Heike Brill und Barbara Hackstedt, Prokuristin und pädagogische Leiterin bei der OGB, dagegen ständig. Vor allem Hückeswagener fragen nach, aber auch Angehörige aus der unmittelbaren Umgebung. "Unsere zwei Bewohner genießen momentan natürlich absolute Aufmerksamkeit", erzählt Heike Brill lächelnd. Insgesamt sind 10,5 Stellen vorgesehen, wenn das "Wohnwerk" komplett belegt ist. Dazu kommt eine Ergotherapeutin. "Das meiste sind Dreiviertel-Stellen", erläutert Barbara Hackstedt. Noch sind aber nicht alle Stellen besetzt; bislang arbeiten hier neun Mitarbeiter, die Leiterin sowie zwei Hauswirtschafterinnen.

Große Nachfrage nach Tagespflege

"Natürlich wäre es schön, wenn wir bereits mehr Bewohner hätten", gibt die OGB-Prokuristin zu. Doch bange ist ihr nicht. "Wir haben noch keine Erfahrung mit einer Alteneinrichtung", sagt Barbara Hackstedt. 2008 habe die OGB erstmalig auch eine Jugendhilfeeinrichtung aufgebaut, "und die ist jetzt voll". Auch ins Demenzheim werden bald weitere Bewohner einziehen, ist sie sich sicher. "Unsere Arbeit muss nur bekannter werden." Denn der Bedarf sei hoch – vor allem in der Tagespflege. "Die Nachfrage danach haben wir anfangs nicht so stark eingeschätzt", sagt Barbara Hackstedt. Doch offenbar wollen viele dieses Angebot nutzen, ihren Angehörigen aber abends dann wieder zu Hause wissen. "Wir bieten die Tagespflege von morgens bis abends an, sieben Tage die Woche", betont Heike Brill. "Das gibt es sonst noch nicht hier in der Region."

Die Angehörigen der Bewohner werden auf Wunsch in den Heimalltag integriert. "Sie können aktiv daran teilnehmen", versichert die Leiterin. Alles stünde ihnen offen. Zum Beispiel die Küche, "wenn sie für die Bewohner etwa einen Kuchen backen wollen".

Außengelände vor Fertigstellung

So ganz ruhig ist's im "Wohnwerk" derzeit nicht. Von draußen dringt der Lärm der Landschaftsgärtner herein. Mitarbeiter der Gemeinnützige Werkstätten RAPS aus Marienheide bringen das Außengelände auf Vordermann. "Bis Ende des Monats ist auch dort alles fertig", verspricht Barbara Hackstedt.

Lediglich bei der Orangerie wurden die Arbeiten unterbrochen. Die ehemalige Garage des Bauhofs soll zukünftig als Ausflugsziel, Café und Veranstaltungsraum für die Tagespflege und die pflegenden Angehörigen dienen. Noch aber wird sie nicht benötigt. Die endgültige Fertigstellung soll in Angriff genommen werden, wenn das "Wohnwerk" voll besetzt ist. "Das geht dann innerhalb von einem Monat", sagt Barbara Hackstedt.

(RP)
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