Nach der Bundestagswahl Michaela Engelmeier kehrt der Politik den Rücken

Oberberg · Die Sozialdemokratin will sich auf ihren Job als Generalsekretärin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft konzentrieren. Bei der Bundestagswahl war sie im Kampf um das Direktmandat Carsten Brodesser (CDU) unterlegen gewesen.

 Michaela Engelmeier beendet ihre politische Laufbahn.

Michaela Engelmeier beendet ihre politische Laufbahn.

Foto: Jürgen Moll

Fünf Mal ist Michael Engelmeier für die oberbergische SPD ins Rennen um ein Bundestagsmandat gegangen, direkt gewinnen konnte die Gummersbacherin den Wahlkreis gegen ihre CDU-Kontrahenten Klaus-Peter Flosbach und Carsten Brodesser seit 2002 nie. Immerhin schaffte die heute 61-Jährige 2013 über die Landesliste den Sprung ins Berliner Parlament, dem sie dann vier Jahre angehörte.

Bei der jüngsten Wahl am 26. September holte sie kreisweit zwar 26,8 Prozent der Erststimmen, Brodesser gewann den Kreis jedoch mit 33,9 Prozent. Mit Platz 38 auf der Landesliste NRW schaffte sie den erneuten Einzug in den Bundestag ebenfalls nicht – diese zog nur bis Platz 32.

Das hat Konsequenzen, müssen die oberbergischen Sozialdemokraten doch für die Wahl in vier Jahren jemand neu für die Kandidatur aufbauen. In der Oberbergischen Volkszeitung wird Michael Engelmeier mit den Worten zitiert: „Ich werde mich aus der Politik zurückziehen und ganz auf meinen Job als Generalsekretärin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft konzentrieren.“ Entsprechend wird die Gummersbacherin beim nächsten SPD-Bundesparteitag auch nicht mehr für den Bundesvorstand kandidieren, dem sie seit zwölf Jahren angehört.

Eine Hintertür hat sich die 61-Jährige allerdings offen gelassen: Sollte sie im Laufe der neuen Legislaturperiode doch noch über die Landesliste in den Bundestag einziehen, würde sie das Mandat annehmen, versicherte sie.

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