Oberberg in der Corona-Krise Kreis setzt auf „luca“ zur Kontakt-Nachverfolgung

Oberberg · Das System ermöglicht mittels App oder Schlüsselanhänger-Chip eine schnelle und datenschutzkonforme Kontakt-Nachverfolgung, um die Corona-Infektionsketten zu unterbrechen.

 Die App „luca“ soll jetzt auch im Oberbergischen eingesetzt werden.

Die App „luca“ soll jetzt auch im Oberbergischen eingesetzt werden.

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Das Problem der hohen und steigenden Corona-Fallzahlen ist neben der deutlich ansteckenderen britischen Mutation die Tatsache, dass die Nachverfolgung kaum noch möglich ist. Dem will die Kreisverwaltung nun entgegenwirken und daher die App „luca“ einführen und an das Gesundheitsamt anbinden. Das gibt jetzt Landrat Jochen Hagt bekannt. Die Einführung des Systems werde aktuell vorbereitet.

„Das luca-System ermöglicht im Rahmen der Pandemie-Bekämpfung eine schnelle, datenschutzkonforme Kontaktdaten-Verwaltung und Kontakt-Nachverfolgung“, erläutert Jessica Schöler von der Pressestelle des Kreises. Es könne für private Treffen, bei öffentlichen Veranstaltungen, im Einzelhandel, in der Gastronomie, bei Behördengängen und in vielen weiteren Bereichen genutzt werden, in denen Menschen zusammenkommen. Der Kreis beabsichtigt den Einsatz der App in publikumsintensiven Bereichen, wie etwa dem Straßenverkehrsamt oder dem Impfzentrum.

„Luca“ umfasst eine App und alternativ einen Chip für den Schlüsselanhänger. „Das System bindet das Gesundheitsamt ein und beschleunigt im Falle eines positiven Corona-Tests die Kontakt-Nachverfolgung, weil Daten, die sonst erst zusammengetragen werden müssten, schon bereitstehen“, erläutert Jessica Schöler.

Die „luca“-App kann einfach im Google-Play- oder Apple-Store auf das Smartphone heruntergeladen werden, dann muss man sich registrieren. Die Nutzer melden sich überall dort, wo sie unterwegs sind und „luca“ unterstützt wird, bei der Ankunft mit einem QR-Code an. Beim Verlassen des Ortes meldet die App den Nutzer automatisch wieder ab. Wer kein Smartphone hat, kann einen „luca“-Chip in Form eines Schlüsselanhängers nutzen und meldet sich damit vor Ort an und ab. Die Kreis wird diese Chips ausgeben.

 „Der Anbieter von ,luca’ hat uns signalisiert, dass das Gesundheitsamt zeitnah an das System angebunden werden könnte“, berichtet der Landrat. Dazu wird das System mit „Sormas“ verknüpft, das das Gesundheitsamt seit vergangener Woche einsetzt. Dieses neu eigenführte digitale System dient der Identifizierung von Kontaktpersonen und der Verwaltung ihrer Daten. Hagt: „Eine schnelle und effiziente Kontaktpersonen-Nachverfolgung auf digitalem Wege ist neben einem Testkonzept ein wichtiger Baustein, wenn wir weitere Öffnungen ermöglichen wollen.“ Er ruft die Oberberger daher zum Mitmachen auf: „Bitte setzen Sie ,luca’ in Ihrem Alltag ein. Sie helfen so dabei, Infektionsketten im Ernstfall schnell nachvollziehen zu können und weitere Ansteckungen zu verhindern.“ „Luca“ trage dazu bei, sich und andere zu schützen.
www.luca-app.de

(büba)
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