Hückeswagen Nur zwei Schüler haben das Handtuch geworfen

Hückeswagen · 21 junge Menschen starteten am 2. September 2010 am Berufskolleg Hückeswagen ihre duale Ausbildung. 19 davon haben durchgehalten – "das ist eine Top-Quote", versichert Schulleiter Dr. Manfred Schinner. An anderen Wirtschaftsgymnasien schaffe es mitunter nur die Hälfte.

21 junge Menschen starteten am 2. September 2010 am Berufskolleg Hückeswagen ihre duale Ausbildung. 19 davon haben durchgehalten — "das ist eine Top-Quote", versichert Schulleiter Dr. Manfred Schinner. An anderen Wirtschaftsgymnasien schaffe es mitunter nur die Hälfte.

18 Jungen und Mädchen der Premieren-Klasse des Hückeswagener Berufskollegs haben jetzt ihr Fachabitur geschafft und stehen vor ihrer erfolgreichen Ausbildungsprüfung, einer wird sie im November ablegen. Nur zwei Schüler strichen die Segel: Einer Schülerin war es nach einem halben Jahr dann doch zu stressig geworden, ein Schüler stellte nach einem Jahr fest, dass das Kaufmännische nichts für ihn ist und begann eine Schreiner-Lehre.

Die Schulleitung hat sich zum Ziel gesetzt, dass 90 Prozent ihrer Schüler die duale Ausbildung schaffen — drei Jahre bei den kaufmännischen, vier Jahre bei den gewerblich-technischen Schülern. "Es ist aber illusorisch, zu garantieren, dass es jeder in der verkürzten Zeit schafft", sagt Schinner. Die kaufmännischen Azubis können nach zwei (statt drei), die gewerblich-technischen Lehrlinge nach drei (statt dreieinhalb) Jahren zu ihrer Ausbildungsabschlussprüfung antreten.

Die Schule kooperiert mit rund 20 Unternehmen aus der Region, die Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Zum neuen Schuljahr kommen drei weitere hinzu: ixetic (Hückeswagen) und Poli-Film (Hämmern) im kaufmännischen und die Dicke Metallgießerei (Gevelsberg) im gewerblich-technischen Bereich. Die Ausbildungsleiter sind offenbar von der dualen Ausbildung am Berufskolleg angetan: "Die ist durch die doppelte Qualifikation besonders anspruchsvoll", meint Schinner. Weil sie mit Stress und ihren knappen Zeitressourcen inzwischen gut umgehen können, "sind unsere Schüler belastbarer und können sich besser auf eine Sache fokussieren", betont der Schulleiter. Das, so der Tenor in den Betrieben, wirke sich im Großen und Ganzen positiv aus.

(RP)
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