Ansichtssache Das Stadtmarketing „brennt wieder für Hückeswagen“

Meinung · Der neue Vorstand setzt Zeichen für die Zukunft. Das sollte auch die Stadtverwaltung tun und weitere Gewerbeflächen ausweisen.

 Lichterschein und offene Türen: Zum Herbstanfang setzen die Händler immer auf Gemütlichkeit.

Lichterschein und offene Türen: Zum Herbstanfang setzen die Händler immer auf Gemütlichkeit.

Foto: Theresa Demski

Manchmal muss ein Gewitter her, damit die angestaute Luft wieder frischer wird. Wie beim Stadtmarketing. Dort hatte es im Frühjahr heftig „geknallt“, und das Ganze gipfelte in einer „Stunde der Abrechnung“ bei der außerordentliche Mitgliederversammlung Anfang Mai. Eine Woche später aber wurden die Weichen wieder auf Frieden gestellt, als die Mitglieder einen neuen vierköpfigen Vorstand wählten.

Dieser hat seither im Stillen gearbeitet, entsprechend ruhig ist es im und rund ums Stadtmarketing geworden. Das betrifft allerdings nicht dessen Arbeit, hat doch das Führungsquartett um den Vorsitzenden (und Bürgermeister) Dietmar Persian zusammen mit 21 engagierten Hückeswagenern im erweiterten Vorstand schon Einiges für die nahe Zukunft auf den Weg gebracht. Weltkindertag im September und Lichterabend Anfang Oktober will das Stadtmarketing neues Leben einhauchen – nicht zuletzt, um die Islandstraße und die dortigen Einzelhändler zu stärken. Zudem wurde der Arbeitskreis Altstadt gegründet, um diesem „Pfund“, wie Persian betont, wieder mehr Bedeutung zu schenken.

Es scheint, als sei dieses Gremium auf dem richtigen Weg. Das zeigt sich zum einen darin, dass sich nach der Wahl des neuen Vorstand zehn zusätzliche Mitglieder für den erweiterten Vorstand fanden. Zum anderen wurde im Arbeitskreis Altstadt der Slogan für den Lichterabend erfunden: „Wir brennen für Hückeswagen“, lautet der. Er kann aber auch 1:1 übertragen werden auf die aktuelle Stimmung im Stadtmarketing. Gut so.

Große Einigkeit herrscht in der Politik darüber, dass in Hückeswagen trotz der aktuellen Erschließung von West 3 weitere Gewerbeflächen ausgewiesen werden müssen. Das geschieht am besten umgehend, denn nach dem Erfolg von West 2 dürfte es auch bei West 3 nicht lange dauern, bis das ebenfalls komplett ausgebucht ist. Weitere Arbeitsplätze in der Stadt locken Menschen an, die hier wohnen wollen. Und die entsprechenden Steuereinnahmen braucht gerade eine Stadt im Haushaltssicherungskonzept. Die Verwaltung sollte zudem die Appelle aus der Politik ernst nehmen, die von den Unternehmen einfordern will, beim Bau ihrer Gebäude und Anlagen der Ökologie mehr Bedeutung beizumessen. Das ist möglich, denn längst legt so mancher Unternehmer von sich aus großen Wert auf Nachhaltigkeit.

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