Ansichtssache Hauptschule und Wildblumenwiesen machen Freude

Meinung · Positive Nachichten von der Montanusschule, aus der Politik und für die Insekten.

 Ein Insekt holt sich den Nektar aus eine Blüte des Blühstreifen auf einem landwirtschaftlich genutzten Feld in Frohnhausen.

Ein Insekt holt sich den Nektar aus eine Blüte des Blühstreifen auf einem landwirtschaftlich genutzten Feld in Frohnhausen.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Wenn der Bürgermeister immer wieder betont, dass Hückeswagens Schulen gute Arbeit leisteten und einen guten Ruf hätten, so mag sich das zunächst wie die übliche Lobhudelei anhören. Doch was Dietmar Persian – und auch die Politik – ständig betont, entspricht der Realität. Das trifft besonders auf die Montanusschule zu. Die Arbeit, die dort geleistet wird, ist erfolgreich. Hat jemand schonmal von Problemen mit Hückeswagener Hauptschülern gehört, wie das vor allem in Großstädten der Fall ist? Nein. Finden die Schüler nach dem Abschluss in der Regel einen Ausbildungsplatz oder wechseln zu weiterführenden Schulen? Ja. Daher verwundert es nicht, wenn sich ein kommissarischer Schulleiter wohlfühlt an der Montanusschule. Karlheinz Rennau ist unglaublich angetan von „seinen“ Schülern, hebt deren Höflichkeit und Engagement hervor. Bleibt zu hoffen, dass die Bezirksregierung ihn zum Schulleiter ernennt. Wer so viel Spaß an Schule hat, kann den Schülern nur gut tun.

Ideen gibt es viele für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK). Und auch, wenn nicht alle umgesetzt werden können, so dürfte sich Hückeswagen in einigen Jahren stark verändern. Ob zum Besseren, liegt an allen Beteiligten: der Stadtverwaltung, der Politik und den Hückeswagenern selbst. Sind sie es doch, die ihre Wünsche und Ideen, aber auch Befürchtungen jetzt in der Entscheidungs- und Planungsphase äußern müssen. In Wipperfürth zum Beispiel hatten sie es nicht getan. Und als das 2012 beschlossene Integrierte Handlungskonzept Innenstadt 2015 erstmals mit Veränderungen im Stadtbild sichtbar wurde, waren der Aufschrei und der Ärger groß. Das muss in Hückeswagen auf jeden Fall vermieden werden. Daher ist es schonmal ein gutes Zeichen, wenn die Politiker durch die Bank betonen, den Bürgerwillen beachten zu wollen.

Immer mehr Menschen haben ihr Herz für Bienen und andere Insekten entdeckt und legen Wildblumenwiesen an. Das mag das Gewissen ein wenig beruhigen, aber das schadet nichts. Denn sie geben den Insekten Nahrung und sehen hübsch aus. Es dürfen gerne mehr davon ausgesät werden. Wenn jetzt noch die unsäglichen Steingärten wieder in grüne, blühende Flächen umgewandelt würden, wären wir einen Schritt weiter.

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