Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
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Kommentar Noch ist nichts verloren

Das (bisherige) Ergebnis des Anmeldeverfahrens ist ein Schock. Vor allem deshalb, weil alle Beteiligten – Stadtverwaltung, Politik und Schulleitungen – an einem Strang gezogen und seit zwei Jahren viel Zeit, Herzblut und Geld in die neue Schulform investiert haben.

Das (bisherige) Ergebnis des Anmeldeverfahrens ist ein Schock. Vor allem deshalb, weil alle Beteiligten — Stadtverwaltung, Politik und Schulleitungen — an einem Strang gezogen und seit zwei Jahren viel Zeit, Herzblut und Geld in die neue Schulform investiert haben.

Ihr Optimismus, die Mindestanzahl von 75 Hückeswagener Schülern zu erreichen, war nicht grundlos. Hatten doch von den 129 Eltern der Viertklässler bei der Fragebogenaktion im Herbst 97 versichert, ihr Kind "ganz bestimmt" oder "eher ja" an der Sekundarschule anmelden zu wollen. Dass jetzt elf Anmeldungen fehlen, ist daher unverständlich.

Woran das liegen mag? Schulleitung und Stadtverwaltung müssen das noch analysieren; direkt nach Anmeldeschluss gestern hatte dazu niemand eine klare Vorstellung. Sicher ist: Die Sekundarschule, die im August gestartet werden soll, ist eine Schulform, die noch niemand in Hückeswagen kennt. Manche Eltern wollen daher nicht, dass ausgerechnet ihr Kind als "Versuchskaninchen" fungiert. Das ist verständlich. Andererseits aber haben es nur die Eltern der Viertklässler in der Hand, dass die Schloss-Stadt auch zukünftig über eine gute Schullandschaft verfügt. Werden nicht noch elf Kinder für die Sekundarschule angemeldet, ist diese Schulform definitiv gestorben — und das wird mittel- und langfristig auch mit Haupt- und Realschule passieren. Hückeswagen ohne weiterführende Schule (das Berufskolleg ist eine Privatschule) wäre aber eine Katastrophe für die Stadt. Denn dann würde wichtige Infrastruktur fehlen, um (junge) Familien in die Stadt zu locken. Noch aber gilt das Prinzip Hoffnung — eine Woche lang.

Stephan Büllesbach

(RP)
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