Hückeswagen Noch etwas Winter täte dem Schlussverkauf ganz gut

Hückeswagen · Es gibt sie noch: dicke Daunenjacken, Fleece- und Softshell-Handschuhe, Schals mit Pelzbesatz, Strickmützen und wasserfeste Winterstiefel. Temperaturen zum Teil weit über dem Gefrierpunkt und der fehlende Schnee haben die Kunden der örtlichen Modegeschäfte bislang jedoch vom Kauf dieser winterlichen Accessoires abgehalten. Dafür werben die Einzelhändler nun mit satten Rabatten, denn der inoffizielle Winterschlussverkauf hat begonnen.

 Bernd Glaser lässt sich von Heike Albus über warme Winterstiefel beraten.

Bernd Glaser lässt sich von Heike Albus über warme Winterstiefel beraten.

Foto: Jürgen Moll

Die Handelsverbände, wie beispielsweise der Bundesverband des Deutschen Schuheinzelhandels, empfehlen den Start zwar für den heutigen Montag. "Wir haben aber schon kurz nach Weihnachten angefangen mit der Reduzierung", berichtet Heike Dörpinghaus, Verkäuferin bei cmk-Fashion an der Bahnhofstraße. Mit Prozenten zwischen 20 und 50 Prozent in den Hückeswagener Modegeschäften können Kunden jetzt Schnäppchen machen — vorausgesetzt, die richtige Größe ist noch vorhanden.

Der milde Winter sei vor allem am Jackengeschäft zu merken, meint Einzelhändler Dirk Sessinghaus vom gleichnamigen Modegeschäft im Island. "Dabei kommt es gar nicht auf den Schnee, sondern auf die Temperatur an." Ehefrau Annette Sessinghaus bietet nebenan bei "accanto" die gleichen Rabatte an. "Für alle Wetterlagen ist noch was da, wenn auch dezimiert", sagt sie.

Noch ein paar Tage Schnee wünscht sich Heike Albus vom gleichnamigen Schuhgeschäft am Etapler Platz, damit auch die wasserfesten Gore-Tex-Stiefel noch an die Kunden gebracht werden können. "Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagt Heike Albus.

Einbußen bei den Einnahmen kann Ute Seemann von Kindermoden Bubble's nicht feststellen. "Kinder brauchen auch bei milderen Temperaturen warme Kleidung", weiß sie. Für den Kinder- und Jugendmodeladen sei das Wintergeschäft aber bereits abgeschlossen. "Wir haben schon die farbenfrohen Frühjahrssachen da", berichtet Ute Seemann.

Christoph Winkler glaubt noch an einen Winter. Der Geschäftsinhaber von "Winkler's" im Island wünscht sich jedoch eine Anpassung der Liefertermine an die verspätet einsetzenden Jahreszeiten. "Es muss nicht sein, schon im Dezember die Frühjahrsmode zu präsentieren", fordert er.

Für Maria Riveiro von "La Figura" dagegen kann der Frühling kommen. "Das Wintergeschäft ist abgeschlossen, die Sachen sind so gut wie weg", sagt die Geschäftsfrau aus dem Island. Kundin Anne Schuster aus Marienheide liebäugelt derweil mit einem warmen, preisreduzierten Schal. "Der ist zeitlos, den kann ich auch nächstes Jahr noch tragen", ist sie sich sicher.

(heka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort