Hückeswagen Neues Spielgerät dank Mütter-Initiative

Hückeswagen · Der größte Hückeswagener Spielplatz ist um eine Attraktion reicher: Gestern stellte die Stadt das neue Spielgerät, den Gurtsteg, vor. Bezahlt wurde der aus diversen Spenden, darunter den 1000 Euro der Fanta-Spielplatzinitiative.

 Die Kinder des Awo-Kindergartens haben - auch bei Regen - Spaß an dem neuen Spielgerät des Spielplatzes Dierl. Gestern stellte die Stadt den Gurtsteg offiziell vor, der dank des Engagements zweier Anwohnerinnen und durch viele Spenden angeschafft werden konnte.

Die Kinder des Awo-Kindergartens haben - auch bei Regen - Spaß an dem neuen Spielgerät des Spielplatzes Dierl. Gestern stellte die Stadt den Gurtsteg offiziell vor, der dank des Engagements zweier Anwohnerinnen und durch viele Spenden angeschafft werden konnte.

Foto: Jürgen Moll

Den ganzen Juli über hatten Claudia Bauer und Babett Küpper vom Dierl kräftig gekämpft. Erhofften sich die beiden Mütter doch, dass möglichst viele Hückeswagener täglich im Internet für den Spielplatz in ihrer Wohnsiedlung klickten. Denn bei der Fanta-Spielplatzinitiative gab es Zuschüsse zwischen 1000 und 20.000 Euro für Spielplätze zu gewinnen. Am Ende sprang Platz 77 dabei heraus, was anfangs vor allem bei Claudia Bauer für gemischte Gefühle gesorgt hatte. Die Initiatorin der Hückeswagener Aktion, die im Juni die Stadt auf die Online-Abstimmung des Limonaden-Herstellers aufmerksam gemacht und zu einer Bewerbung gedrängt hatte, war letztlich zufrieden, dass die Stadt immerhin noch einen Zuschuss über 1000 Euro gewonnen hatte. Aber sie hätte sich ein deutlich größeres Engagement der Hückeswagener gewünscht, dass der Betrag vielleicht noch höher gewesen wäre.

So aber reichte die Gewinnsumme bei weitem nicht, um das ausgesuchte neue Spielgerät zu beschaffen. Der Gurtsteg - zwischen sechs Pfählen ist ein flexibles Gummiband gespannt, auf dem die Kinder hüpfen und balancieren können - kostet 5800 Euro. Die Stadt war somit auf weitere Spenden angewiesen, denn aus dem Haushalt war die Neuanschaffung nicht zu bezahlen. Bürgermeister Dietmar Persian: "Wir haben darin 8000 Euro für die Erneuerung von Spielgeräten eingestellt." Diese Summe reicht soeben aus, die Geräte auf den etwa 25 Spielplätzen der Stadt durch den Bauhof regelmäßig warten und auf die Sicherheit überprüfen zu lassen. Größere Neuanschaffungen sind da nicht drin.

Dass die Stadt am Ende aber über 7800 Euro verfügte, war vor allem dem Engagement der beiden Mütter vom Dierl zu verdanken. So nahm Babett Küpper Kontakt mit der Stiftung "Ein Herz für Kinder" auf, die gleich 3800 Euro beisteuerte. Zusammen mit Claudia Bauer hatte sie im August das Spielplatzfest organisiert, dessen Erlös ebenfalls für die Anschaffung neuer Spielgeräte für den Dierl genutzt wurden. Und dann gab es noch eine Reihe weiterer Spender, darunter Alben und mehr und KfZ Hövel.

So konnte die Stadt neben dem Gurtsteg auch noch einen Spinning-Bowl anschaffen - eine gelbe Schüssel, in der sich die Kinder sitzend drehen können. Zudem wurde laut Stadtplaner Matthias Müller der Sand um die beiden großen Spieltürme erneuert und das Ganze erstmals mit einer Einfassung versehen. Die restlichen Euro sollen nun noch in einen neuen Anstrich der hölzernen Türme investiert werden - die Wände werden braun, die Dächer rot gestrichen.

Der Bürgermeister kann sich gut vorstellen, dass die Stadt auch in diesem Jahr an der Fanta-Spielplatzinitiative (siehe Info-Kasten) teilnimmt. "Die Initiative dazu sollte aber aus dem direkten Umfeld eines Spielplatzes kommen", betonte er. Babett Küpper und Claudia Bauer sagten gestern zu, dann mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Initiatorin freut sich über die neuen Spielgeräte: "Ich bin mehr als zufrieden", versicherte Claudia Bauer.

(RP)
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