Entscheidung im Hückeswagener Stadtrat Neues Hubrettungsfahrzeug für die Feuerwehr

Hückeswagen · Trotz der schwierigen Haushaltslage muss die Ersatzbeschaffung laut Hückeswagener Stadtverwaltung jetzt eingeleitet werden, da eine aktuelle Lieferzeit des Fahrzeuges bei zwölf bis 24 Monaten liegt.

 So sieht ein Hubrettungsfahrzeug – hier das der Werksfeuerwehr des RWE im Kraftwerk in Neurath – aus.

So sieht ein Hubrettungsfahrzeug – hier das der Werksfeuerwehr des RWE im Kraftwerk in Neurath – aus.

Foto: Michael, Reuter (mreu)/Reuter, Michael (mreu)

Es geht um nicht weniger als den dringend notwendigen Brandschutz in der Schloss-Stadt und damit auch um die Sicherheit der Hückeswagener Bürger. Deshalb ist auch im aktuell vorliegenden Brandschutzbedarfsplan der Schloss-Stadt die Neubeschaffung eines Hubrettungsfahrzeuges für die Freiwillige Feuerwehr, Löschzug Stadt, im Haushaltsplan 2022/2023 vorgesehen.

„Auf das Fahrzeug kann nicht verzichtet werden. Aufgrund der im Stadtgebiet vorhandenen Hochhäuser ist die Schloss-Stadt Hückeswagen gesetzlich dazu verpflichtet, eine eigene Drehleiter vorzuhalten“, heißt es in einer Beschlussvorlage für die Sitzung des Stadtrates am Dienstag, 7. Juni, 17 Uhr, im Gemeindezentrum Lindenberg.

Trotz der schwierigen Haushaltslage müsse die Ersatzbeschaffung eingeleitet werden, da eine aktuelle Lieferzeit des Fahrzeuges bei zwölf bis 24 Monaten liege, teilt die Verwaltung den Politikern im Stadtrat mit. Das zu ersetzende Einsatzfahrzeug des Löschzuges Stadt wurde im Februar 1998 in Dienst gestellt und ist damit das älteste Fahrzeug der Feuerwehr. Es befindet sich nach Angaben der Stadt nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik und weist entsprechend erhebliche Mängel auf. Fazit der Stadtverwaltung: Der Gesamtzustand sei sehr schlecht, was sich vor allem bei den Fahreigenschaften, den Verkehrssicherheitsanforderungen und der feuerwehrtechnischen Beladung zeige. Der Aufwand für Reparaturen und Instandhaltung sei mittlerweile unverhältnismäßig hoch. Die Beschaffungsmaßnahme muss im Zuge eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens im europäischen Amtsblatt öffentlich ausgeschrieben werden, da der Anschaffungswert mehr als 214.000 Euro netto beträgt, informiert die Stadt die Politiker im Stadtrat.

Die Beschaffung ist laut Stadtverwaltung im Haushaltsplan 2022/2023 enthalten und in der Finanzierung eingeplant. Der aktuelle und genehmigte Haushaltsansatz beträgt 750.000 Euro. Wegen der allgemeinen Kostenentwicklung werden nach derzeitiger Einschätzung aber insgesamt 950.000 Euro benötigt, „daher ist vor der Beschlussfassung über die Ausschreibung eine überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung durch den Rat zu beschließen“, teilt die Stadt mit.

Auch über die Auswirkungen auf Klima und Umwelt hat sich die Verwaltung im Vorfeld der Neuanschaffung Gedanken gemacht. Die Herstellung eines solchen Fahrzeuges verbrauche Ressourcen (Energie, Metalle). Der Durchschnittsverbrauch des Kraftfahrzeugs werde aber demgegenüber vermutlich geringer sein, als das beim alten Fahrzeug der Fall sei.

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