Hückeswagen Neues Ärztehaus in Wipperfürth geplant

Hückeswagen · An der Gaulstraße in der Nachbarstadt soll ein dreigeschossiger Neubau mit Platz für bis zu fünf Praxen entstehen. Er wäre nur wenige Minuten vom Busbahnhof aus zu erreichen.

 Hinter dem Haus Gaulstraße 8, in dem eine HNO-Praxis untergebracht ist, könnte ein Anbau für weitere Praxen entstehen. Zudem soll in dem Bereich ein Parkplatz gebaut werden.

Hinter dem Haus Gaulstraße 8, in dem eine HNO-Praxis untergebracht ist, könnte ein Anbau für weitere Praxen entstehen. Zudem soll in dem Bereich ein Parkplatz gebaut werden.

Foto: Büllesbach

In zentraler Lage und in direkter Nähe zum Busbahnhof soll ein neues Ärztehaus mit Platz für vier bis fünf Praxen gebaut werden. Der Investor will hinter der Villa an der Gaulstraße 12 einen dreigeschossigen Neubau errichten. Die 100 Jahre alte Villa soll nach derzeitigem Planungsstand erhalten und nicht abgerissen werden. Seit 1972 wird das Haus als HNO-Praxis genutzt.

Um die von der Stadt Wipperfürth geforderten 50 bis 60 Parkplätze auf dem Grundstück unterbringen zu können, hat der Investor zudem das Grundstück Ringstraße 60 erworben, das bis hinter die Villa reicht. Zudem ist eine Tiefgarage mit zehn bis elf Stellplätzen für die Ärzte geplant. Im Erdgeschoss des neuen Ärztehauses sind eine Apotheke und ein oder zwei medizinische Dienstleister, zum Beispiel ein Sanitätshaus und ein Hörgeräte-Akustiker, vorgesehen.

Die Arztpraxen sollen zwischen 170 und 250 Quadratmeter groß sein; für das Dachgeschoss ist eine Wohnung vorgesehen. Die Projekt-Vermarktung hat die Volksbank Wipperfürth-Lindlar übernommen. "Die Praxisräume können entweder gemietet oder gekauft werden", erklärt Georg Stefer, Leiter des Volksbank-Immobilienservices.

Seit Jahren gebe es in der Wipperfürther Ärzteschaft Interesse an einem solchen Ärztehaus, in dem die niedergelassenen Ärzte miteinander kooperieren könnten. Dazu zählen auch die HNO-Ärzte Dr. Robert und Anne Spindler. "Wir möchten gerne modernisieren und erweitern", sagt Robert Spindler, der die Praxis 2002 von seinem Schwiegervater übernahm. Schon heute schicke man regelmäßig HNO-Patienten zu anderen Ärzten, etwa zum Internisten oder zum Augenarzt.

Ein Ärztehaus bedeute für die Patienten kurze Wege, und die Mediziner würden von einem intensiveren Austausch profitieren. "Das Ärztehaus wird so etwas wie ein zweites Krankenhaus", sagt der HNO-Arzt.

Was aus der 100 Jahre alten Villa werden soll, weiß Spindler noch nicht. Ursprüngliche Pläne, diese ortsbildprägende Villa abzureißen, sind zumindest vorerst vom Tisch. Für den 6. April wollen Volksbank und Investor die Wipperfürther Ärzte zu einer Präsentation einladen, um dort die Pläne im Detail vorzustellen.

Wie Wipperfürths Baudezernent Volker Barthel erklärte, habe man auch mehrere Alternativstandorte für ein Ärztehaus untersucht, auch am Krankenhaus. Doch dort seien die verschiedenen Interessen der Grundeigentümer schwer unter einen Hut zu bringen. Verwaltung und Politik waren sich einig, dass der Standort im Stadtzentrum und in fußläufiger Entfernung vom Busbahnhof für ein Ärztehaus geradezu ideal ist.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus? Georg Stefer von der Volksbank hofft, dass das Bauplanverfahren noch im Herbst abgeschlossen werden kann. Ziel sei, das neue Ärztehaus im Herbst 2017 eröffnen zu können.

Wieweit die Pläne das bestehende, gegenüberliegende Ärztehaus an der Gaulstraße 17 bis 19 berühren, ist noch unklar. "Ich gehe davon aus, dass dieses Ärztehaus erst einmal weiterbestehen bleibt", erklärte Barthel.

(cor)
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