Hückeswagen Neuer Bauhof ist gerüstet für den Winter

Hückeswagen · Der Winter kann (und wird) kommen: 950 Tonnen Streusalz sind in der neuen Salzhalle des gemeinsamen Bauhofs von Hückeswagen und Wipperfürth eingelagert, die Rufbereitschaft ist eingerichtet. Eventuell geht's morgen schon los.

 Das Salzlager im neuen, gemeinsamen Bauhof von Wipperfürth und Hückeswagen ist mit 950 Tonnen gut gefüllt. Werkstattmeister Andreas Feldhoff hat ein wachsames Auge auf das Streusalz.

Das Salzlager im neuen, gemeinsamen Bauhof von Wipperfürth und Hückeswagen ist mit 950 Tonnen gut gefüllt. Werkstattmeister Andreas Feldhoff hat ein wachsames Auge auf das Streusalz.

Foto: Jürgen Moll

Es ist ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm hier an der Egener Straße in Wipperfürth. Die rund 45 Mitarbeiter des erst vor sieben Wochen zusammengelegten gemeinsamen Bauhofs beider Städte auf dem Gelände nahe dem ehemaligen Bahnhof der Nachbarstadt gehen ihrem gewohnten Tagwerk nach. Doch Laub einsammeln, Äste schneiden oder Müll beseitigen könnten morgen oder übermorgen fürs Erste ein Ende haben, denn die Meteorologen sagen auch fürs Bergische den ersten Schnee voraus (s. Kasten). Das würde bedeuten, dass die Bauhof-Mitarbeiter wieder mit Schneeschiebern, Streugeräten und Schneeschaufeln unterwegs sein werden — und das dann erstmalig vom neuen Bauhof in Wipperfürth aus.

"Es dürfte aber keine Probleme geben", zeigt sich Leiter Guido Hochhard sicher. Denn an der Arbeitsweise für den Winterdienst und den Bereitschaftsplänen habe sich nichts geändert. "Wir bekommen von einem Wetterdienst die Mitteilung, wenn es Schnee geben sollte", erläutert Hochhard. Dann fahren in beiden Städten Kollegen heraus, um zu sehen, ob es auf den Straßen glatt ist bzw. wo mit Glätte gerechnet werden muss. Ist die Wetterlage kritisch, werden sämtliche Bauhof-Mitarbeiter umgehend angerufen, so dass sie spätestens um 4 Uhr mit ihren Streu- und Räumfahrzeugen ausrücken können. "Bis 7 Uhr sollten alle neuralgischen Punkte geräumt und gestreut sein", sagt der Leiter. Das sind etwa Steigungen und die Straßen vor Schulen und Kindergärten oder dem Wipperfürther Krankenhaus.

Bis zu 16 Fahrzeuge sind dann in Wipperfürth und Hückeswagen unterwegs — mehrere große Räumfahrzeuge und einige kleine Traktoren. Allesamt sind mit Streugeräten ausgestattet. "Alle großen Fahrzeuge mit Aufbau rüsten wird zudem noch mit Rückfahrkameras aus", berichtet Hochhard. So kommen die Fahrer der schweren Lkw bei Schneefall aus engen Straßen oder Sackgassen rückwärts wieder heraus, ohne geparkte Autos zu beschädigen. Außerdem sind zwei Fremdunternehmen vertraglich gebunden, die in der Schloss- und in der Hansestadt zusätzlich zum Bauhof die Straßen vom Schnee befreien.

Gut gefüllt ist die ebenfalls neu errichtete Salzhalle: Neben 200 Tonnen Streusalz aus Altbeständen sind dort weitere 750 Tonnen eingelagert, die die beiden Städte bei einem Lieferanten aus Andernach geordert haben. "Sollten die 950 Tonnen nicht ausreichen, können wir sofort nachbestellen. Das ist vertraglich so festgehalten", sagt Hochhard. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf das im Herweger Lager des Landesbetriebs Straßen NRW gelagerte Salz zurückzugreifen. Der stellt dann einfach eine Rechnung über die Menge. Sole — eine Art Flüssigsalz —, wie in anderen Städten, wird in Hückeswagen und Wipperfürth jedoch nicht eingesetzt. "Wir haben die Möglichkeit dafür nicht. Dazu müssten wir extra Silos aufstellen", berichtet Hochhard.

Mit dem Zusammenwachsen der beiden Bauhöfe nach sieben Wochen ist der Leiter bislang zufrieden. "Es ist ganz positiv gelaufen", versichert er. Nur an einigen Kleinigkeiten hapere es noch. Einige Dinge, wie etwa die unterschiedlichen Arbeitszeiten, seien bereits geändert worden. Mittlerweile werden die Teams schon gemischt — "und das funktioniert ganz gut".

(RP)
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