Hückeswagen Neue „Islandtafel“: Lob für Helfer

Hückeswagen · "Wir leben nicht, um zu essen; wir essen, um zu leben." Ein Zitat von Sokrates, ausgesprochen gestern von Bürgermeister Uwe Ufer, ist Sinnbild für die Arbeit der "Islandtafel". Die Suppenküche für Bedürftige ist örtlich und organisatorisch auf eine neue Grundlage gestellt. Das Zitat fiel im Gottesdienst in der Kreuzkirche, der Auftakt war zum anschließenden Empfang in den neuen Räumlichkeiten der "Islandstraße" in der Kölner Straße 6.

Etwa 100 Gäste im Gottesdienstraum konnte Dieter Rauer, Kopf des vielköpfigen Helferteams, begrüßen. Er ist auch der Vorsitzende des neuen überkonfessionellen Trägervereins "Christliche Islandtafel", der jüngst gegründet wurde. Zweck des Vereins sei es unter anderem, die finanziellen und logistischen Belastungen der Tafel auf mehr Schultern zu verteilen, so Rauer.

"Freuen wir uns, dass wir so viele Helfer hatten", sagte er in seiner Begrüßungsrede. Und die Angesprochenen bedankten sich auf ihre Weise. Eine Dame aus dem Team stand nach den Festreden plötzlich auf der Empore und überreichte dem sichtlich überraschten Rauer eine Schürze, an der jede Menge Würste befestigt waren. Auch Ufer hob die tragende Rolle der Freiwilligen heraus. "Die ehrenamtliche Helfer machen eine solche Einrichtung erst möglich", betonte er.

Einen Dank sprach Rauer auch dem Bauamt der Stadt aus, das gestern durch Johannes Meier-Frankenfeld vertreten war. "Manche Entscheidungen wurden unbürokratisch getroffen", stellte Rauer im Zusammenhang mit den Planungen zum Umbau des neuen Gebäudes fest. Lobend hob er dabei auch die Experten heraus, die sich um die Angelegenheiten der Innenarchitektur und des Brandschutzes gekümmert hatten.

Meier-Frankenfeld war nicht nur in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter des Bauamts gekommen, sondern auch als Leiter des Hegerings. Der "Islandtafel" hatte der Jäger ein kleines Gastgeschenk mitgebracht: "Wir überreichen Ihnen einen neuen Schnellkochtopf und haben ihnen noch das Kochbuch der Jägerschaft oben drauf gelegt", sagte er. Außerdem bestätigte Meier-Frankenfeld den Verantwortlichen: "Sie haben ihren Job gut gemacht."

Entscheidend zur Finanzierung war auch eine Spende der Sport- und Sozialstiftung der Sparkasse. "Ihr haben wir es zu verdanken, dass der Umzug in dieser Form möglich wurde", stellte Dieter Rauer heraus.

Dem Gottesdienst schloss sich noch ein kleiner Sektempfang mit der Möglichkeit zur Besichtigung der neuen Räume an. Zur Feier des Tages bereiteten die Hobbyköche einen Wildbraten zu, den es sonst nur zu Weihnachten gibt.

Am Donnerstag, 11. Januar, 11 bis 19 Uhr, hat die "Islandtafel" zum ersten Mal an der Kölner Straße 6 regulär geöffnet.

(RP)
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