Hückeswagen Neben von Seewitz ruht seit 2009 Carola Lepping

Im Sommer waren die Restaurierungsarbeiten auf der großen Bockhacker-/Brüsewitz-Grabstätte ins Stocken geraten. Der Grund: Nach dem Entfernen der Grabsteine und dem Ausgraben von Baumwurzeln hatten die Arbeiter unter schweren Steinplatten eine gemauerte Grabkammer und insgesamt drei Gruften gefunden.

Das bedeutete einen höheren Arbeits- und auch Kostenaufwand. Die Gruften wurden mit Erde verfüllt. Für die Grabsteine, die bis dahin ohne Befestigung auf den steinernen Abdeckplatten der Gruften gestanden hatten, mussten neue Sockel gegossen werden. Inzwischen stehen die aufgearbeiteten Grabsteine wieder links und rechts neben der Engels-Statue.

Der linke Stein erinnert an Karl Aug. Max. Bruch (1838-1892), Pfarrer der reformierten Gemeinde, und seine Frau Maria Bruch, eine geborene Bockhacker (1840-1923). Fritz Bockhacker (1835-1912) und Maria Bockhacker (1841-1910) sind die davor liegenden Gedenktafeln gewidmet. Maria Bockhacker war eine geborene Schnabel, die große Familien-Grabstätte der Schnabels liegt gegenüber der jetzt restaurierten Grabanlage. Der rechte Stein trägt die Namen von Hans von Brüsewitz, Generalleutnant und "Ritter Hoher Orden" (1853-1919), Emmy von Brüsewitz (1864-1948), Wilhelm von Brüsewitz (1897-1911) und Joachim von Brüsewitz (1891-1966), der sich als Künstler von Seewitz nannte. Der Künstlername wird auch auf der Gedenktafel stehen, an der Steinbildhauer Hans-Joachim Bergmann derzeit arbeitet und die bald vor dem Brüsewitz-Stein liegen wird. Eine weitere, kleinere Tafel erinnert an Therese Bockhacker (1870-1949).

Unmittelbar neben der restaurierten Grabstätte ist eine Frau beerdigt, die Joachim von Seewitz noch persönlich gekannt hatte und seine Leidenschaft für die Kultur teilte: Carola Lepping. Die Lehrerin und Schriftstellerin starb 2009 kurz vor ihrem 88. Geburtstag. Das Grab, in dem auch ihre Schwester Gerda und ihre Mutter Auguste Lepping die letzte Ruhestätte gefunden haben, ist unter anderem mit einem Rosenstock sehr schön bepflanzt. Mit dem neu gestalteten Brüsewitz-Grab bildet es eine optische Einheit von anrührender Ästhetik.

(bn)
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