Ehrenamt Susann Bucksch (rbs) Neben Spiel, Spaß, Sport auch Förderung

Hückeswagen · Susann Bucksch kam vor fünf Jahren als betroffene Mutter zum RBS. Seit vier Jahren ist sie selbst Übungsleiterin und bringt sich im Vorstand aktiv ehrenamtlich ein. "Die Kinder sollen Spaß haben und nebenbei gefördert werden", sagt die 40-Jährige.

 Seit 2014 leitet Susann Bucksch bei der Reha- und Behinderten-Sportgemeinschaft (RBS) ehrenamtlich gleich vier Kurse, darunter "Spiel und Sport mit Ball". Für Bucksch ist das Ehrenamt wichtig, weil sie zum einen Hilfe geben kann und zum anderen dafür Dank zurückbekommt.

Seit 2014 leitet Susann Bucksch bei der Reha- und Behinderten-Sportgemeinschaft (RBS) ehrenamtlich gleich vier Kurse, darunter "Spiel und Sport mit Ball". Für Bucksch ist das Ehrenamt wichtig, weil sie zum einen Hilfe geben kann und zum anderen dafür Dank zurückbekommt.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

hückeswagen Manchmal wird jemand dadurch zum Ehrenamtler, weil er selbst betroffen ist. So war es bei Susann Bucksch. Die 40-jährige gelernte Industriekauffrau war 2011 zusammen mit ihrem Mann und den beiden Kindern aus beruflichen Gründen aus Baden-Württemberg ins benachbarte Wermelskirchen gezogen. "Meine heute zwölfjährige Tochter hatte als kleines Mädchen eine Hirnblutung und hat seitdem einige körperliche Einschränkungen", erzählt Bucksch. Eine betreuende Logopädin habe ihr dann vor einigen Jahren empfohlen, mit dem Mädchen Sport zu machen. "Ein normaler Sportverein war aber nicht möglich, daher habe ich mich nach anderen Möglichkeiten umgehört", sagt die 40-Jährige.

Und ist dann in Hückeswagen bei der Rehabilitations- und Behinderten-Sportgemeinschaft fündig geworden. "Ich war 2013 mit meiner Tochter zunächst als begleitende Mutter hier. Dann hat es mir so sehr gefallen, dass ich nach etwa einem Jahr den Übungsleiterschein gemacht habe", berichtet die Wermelskirchenerin. In der Folge sei sie dabei geblieben und habe sich immer mehr engagiert. "Neben den vier Kursen, die ich heute leite, bin ich als Sportwartin im Vorstand, kümmere mich mit um die Sportgeräte, Übungsleitersitzungen, Mitgliederversammlungen - und nicht zuletzt auch Aktivitäten in der Öffentlichkeit, wie den ,Rä-Te-Ma-Teng' oder auch unseren Auftritt am Altstadtfest-Sonntag." Die 40-Jährige zählt die Gruppen auf, die von ihr und jeweils einem zweiten Betreuer geleitet werden: "Zwei Kurse in Trampolin-Psychomotorik am Montagnachmittag, die Judo-Abteilung und Spiel und Sport mit Ball am Freitagnachmittag."

Unterstützung bekommt sie freitags von ihrem Sohn Oliver, der mittlerweile 16 Jahre alt ist und schon beim Kreissportbund den Helferschein gemacht hat. "Ohne ihn würde nichts gehen", sagt die stolze Mama.

Natürlich gelte das für alle anderen Helfer auch: "Wir sind immer zu zweit im Kursus", sagt Bucksch. Denn auch wenn die Gruppen mit maximal zehn Teilnehmern klein seien, müssten doch immer auf jeden Fall zwei Übungsleiter präsent sein.

Ehrenamt ist für die zweifache Mutter vor allem aus einem Grund wichtig: "Die Hilfe, die wir unseren Sportlern geben können, kommt bei diesen unheimlich gut an. Man kann etwas bewirken und sieht das auch direkt." Wenn etwa ein Kind, das eine bestimmte Sache eine ganze Zeit nicht geschafft hat, das dann doch einmal bewerkstelligt, sei das schon ein tolles Gefühl. Oder auch vergleichsweise Kleinigkeiten: "Wenn einer meiner Kursteilnehmer nach dem Training fröhlich ist, bin ich glücklich", sagt sie und lacht.

Trainiert wird immer in der Turnhalle der Realschule an der Kölner Straße. Dabei seien neue Teilnehmer jederzeit willkommen - und das auch integrativ, wie Bucksch betont: "Unser Angebot geht auch ein gutes Stück in Richtung Breitensport." Das habe man schon seit den Zeiten so gehandhabt, als der heutige Ehrenvorsitzende Horst Hellering die Geschicke des RBS geleitet habe: "Das war sein Credo - uns nach außen zu öffnen, integrativ zu sein", sagt Bucksch. Schließlich könnten so am besten Ängste abgebaut werden: "Wenn der Freund oder die Freundin mitkommt, dann ist alles immer gleich viel leichter", ist die 40-Jährige überzeugt. "Wer zu uns kommt, der darf mitmachen!" Schließlich stünden neben aller Förderung der Spaß und das Spiel im Vordergrund: "Die Kinder sollen Spaß haben und nebenbei gefördert werden", sagt Bucksch.

(wow)
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