Irish Folk hat in Hückeswagen eine feste Fangemeinde Musik von „den grünen Bergen“ im Kultur-Haus Zach

Hückeswagen · Die Gruppe „Fragile Matt“ spielte zu Beginn des neuen Jahres und zum Start in die Saison vor 50 Zuschauern irische Klassiker im Kultur-Haus Zach.

 Die Band „Fragile Matt“ sorgte für einen gelungenen Start ins neue Jahr und in die Saison im Kultur-Haus Zach.

Die Band „Fragile Matt“ sorgte für einen gelungenen Start ins neue Jahr und in die Saison im Kultur-Haus Zach.

Foto: Detlef Bauer

Es ist schon gute Tradition, dass das neue Jahr im Kultur-Haus Zach mit irischer Musik der Gruppe „Fragile Matt“ eröffnet wird. Nur 2021 hatte Corona dem Auftritt der Band einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach zweimaliger Verschiebung kamen am Samstagabend der gebürtige Ire David Hutchinson mit seinen Bandkolleginnen Andrea Zielke und Katja Winterberg bereits zum neunten Mal in die Schloss-Stadt und freuten sich sichtlich darüber.

„Es ist so schön schnuckelig hier: die Hügel und das viele Grün erinnern David immer an seine Heimat“, sagte Andrea Zielke. Die quirlige Sängerin und Gitarristin hatte noch mehr kuriose Geschichten auf Lager, wie die von der hölzernen Galeone, die von Schottland aus bis auf die Wupper schipperte, von frischen Fischbrötchen, die beim Hineinbeißen noch zappeln und von irischen Eseln, die als Transportmittel pünktlicher sind, als die Züge in Deutschland. Alles Geschichten, die viel Spaß in das musikalische Konzert brachten – auch ohne Anspruch auf Ernsthaftigkeit.

So unterhaltsam wie die Ansagen waren dann auch die Stücke, die die Bandmitglieder aus Wuppertal und Solingen mit im Gepäck hatten. Viel Neues war trotz der zweijährigen Pause zwar nicht dabei, doch das störte die 50 Zuschauer im unter Corona-Bedingungen ausverkauften Haus Zach keineswegs. Im Gegenteil: Die Klassiker des Irish Folk durften auch diesmal nicht fehlen, angefangen von „Whiskey in the Jar“ über „Molly Malone“ und „Drunken Sailor“ bis hin zu „My Bonny is over the Ocean“ ließ „Fragile Matt“ kaum eines der berühmten Stücke von der grünen Insel aus.

Mit seiner rauen Stimme und der irischen Bouzouki versetzte Hutchinson die Zuschauer gefühlt in einen irischen Pub. Andrea Zielke, die die Gitarrenbegleitung und Zweitstimme übernahm, hätte mit ihrer Energie und Lebensfreude das Publikum sicher von den Stühlen gerissen und zum Tanzen animiert, wenn der Platz dazu da und das Tanzen erlaubt gewesen wäre.

Katja Winterberg bewies sich erneut als Fels in der Brandung an der Bodhran und Fiddle. Da das vierte Mitglied der Band, Katja Mertens, gesundheitliche Probleme hatte, fehlte ein wenig Abwechslung in der Instrumentalbegleitung, da Zielke so nicht ihre schier unerschöpflichen Fähigkeiten an der Whistle zeigen konnte. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.

„Es ist wunderbar, der Rhythmus ist sehr schön und reißt einen mit“, sagten die Zuschauerinnen Karin Lammers und Ulrike Schmitz, die sich bestens unterhalten fühlten. Während die Band den Gästen warme Ziegenmilch mit Honig ans Herz legte, verkaufte der Trägerverein im Kultur-Haus passend zur Musik irisches Guinness-Bier.

Am Ende des knapp zweistündigen Konzerts wurde selbst noch beim traditionellen Volkslied „She‘ll be coming ‚round the Mountain“ in der irisch-deutschen Version „Von den grünen Bergen kommen wir“ gut gelaunt mitgeklatscht. Ein durchweg gelungener Einstieg ins neue Jahr und in die Saison.

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