Hückeswagen Mit dem Rad bis nach Etaples

Hückeswagen · Etwa 100 Hückeswagener feiern am Wochenende in Etaples das 40-jährige Bestehen der Partnerschaft beider Städte. Darunter sind auch acht Männer und eine Frau, die die Tour nach Frankreich mit dem Rad auf sich nehmen.

 Die Radfahrer und ihre Sponsoren - Bürgermeister Uwe Ufer, Axa-Versicherung Wandelt/Langenberg, BMW Kaltenbach, Sparkasse und Roman Wasserfuhr - präsentierten sich vor der großen Tour.

Die Radfahrer und ihre Sponsoren - Bürgermeister Uwe Ufer, Axa-Versicherung Wandelt/Langenberg, BMW Kaltenbach, Sparkasse und Roman Wasserfuhr - präsentierten sich vor der großen Tour.

Foto: Dörner, Hans

Komfortabel haben's die rund 100 Hückeswagener, die sich am Freitag zum Partnerschaftsjubiläum in Etaples aufmachen. Sie fahren nämlich in zwei Reisebussen bequem an die französische Kanalküste. Bereits am frühen Mittwochmorgen machen sich acht Männer und eine Frau auf dem Weg. Sie brauchen zwei Tage "Vorsprung", weil sie die 527 Kilometer bis zur Partnerstadt mit dem Fahrrad zurücklegen werden.

Zu den Radlern gehört Detlef Richelshagen, der die Tour am Samstag im Jugendraum der ATV-Halle vorstellte. Schon zweimal absolvierte der 57-Jährige diese sportliche Herausforderung allein. Zum Jubiläum haben sich weitere Mitstreiter vom Mittvierziger bis zum Rentner gefunden: Corinna Geldsetzer, Manfred Beversdorff, Daniel Eberhard, Nico Hertgen, Christian Kroker, Hans-Georg Peppinghaus, Markus Rösner und Thomas Wandelt sind für die Tour in drei Etappen ausgerüstet und vorbereitet.

Platz im "Besenwagen"

Wolfhard Göhlich wird die Gruppe mit einem Wohnmobil begleiten. Darin verstaut werden das Gepäck der Radfahrer, Verpflegung, Ersatzreifen und kleine Energielieferanten wie Power-Riegel, Bananen, Käse und — auf Wunsch der einzigen Dame — alkoholfreies Hefeweizen. Im Notfall können gesundheitlich angeschlagene Fahrer das Gefährt als Mitfahrgelegenheit nutzen. "Für alle ist aber kein Platz darin", bemerkte Göhlich lachend.

Die Streckenführung hat Richelshagen minutiös geplant. "Es ist wenig motivierend, in eine falsche Richtung zu fahren. Besonders wenn Berge dazwischen liegen", weiß der 57-Jährige aus Erfahrung. So starten die Radfahrer morgen um 6 Uhr. Über Altenberg geht's zunächst bis zur Autobahnbrücke Leverkusen. Anstrengende und bergige 242 Kilometer sind für den ersten Tag geplant. Die Etappe wird im belgischen Namur enden, wo das Hotel zur Übernachtung bereits vorbestellt ist.

Weiter geht's am Donnerstag von Belgien nach Frankreich. Am Ende des Tages und nach 183 Kilometern wird die Gruppe die Stadt Arras erreichen. Bis Etaples fehlen dann noch 102,5 Kilometer, die am Freitag bewältigt werden sollen. In Hesdin, 40 Kilometer vor dem Ziel, treffen die Radfahrer auf elf Mitstreiter des Etapler Radsportvereins. Gemeinsam und mit einheitlichen Trikots wollen sie am Abend zum Empfang auf dem Rathausplatz einfahren.

Training auf Mallorca

Um die Herausforderung bestehen zu können, wurde in Kleingruppen trainiert. "Man sollte seit Januar schon 2000 bis 3000 Kilometer auf dem Tacho haben", sagte Hans-Georg Peppinghaus, der sein persönliches Training auf Mallorca absolvierte. Manfred Flosbach vom Partnerschaftskomitee bewundert das Vorhaben der Gruppe: "Mein Mitleid hält sich aber in Grenzen. Die machen das ja alle freiwillig", fügte er lachend hinzu.

(heka)
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