Serie Die Neue Sekundarschule (1) Millionen für Schule zum Wohlfühlen

Hückeswagen · Die neue Sekundarschule wird im Realschul-Gebäude untergebracht. Dort sind künftig Real- und Hauptschule unter einen Dach vereint, bis sie in einigen Jahren von alleine auslaufen und nur die Sekundarschule bleibt.

 Dietmar Persian ist bei der Stadt und der HEG verantwortlich dafür, dass die zukünftigen Sekundarschüler ein Gebäude und damit ein Lernumfeld bekommen, in dem sie sich wohlfühlen können.

Dietmar Persian ist bei der Stadt und der HEG verantwortlich dafür, dass die zukünftigen Sekundarschüler ein Gebäude und damit ein Lernumfeld bekommen, in dem sie sich wohlfühlen können.

Foto: JKÖ (Archiv)

Das Realschul-Gebäude an der Kölner Straße ist spürbar in die Jahre gekommen — und keine Schule "aus einem Guss". Der erste Teil wurde in den 1950er Jahren errichtet, danach gab's verschiedene Erweiterungen. Wenn nun aber, wie von der Politik beschlossen, Haupt- und Realschule dort zusammengeführt werden und parallel dazu zum Schuljahr 2014/2015 die Sekundarschule an den Start geht, ist es mit einer erneuten partiellen Erweiterung nicht getan.

Darüber herrschte im Rathaus frühzeitig Klarheit. Inzwischen ist ein Architekten-Wettbewerb angelaufen. Gesucht wird das beste Gesamtkonzept für den Umbau und die Erweiterung des Schulgebäudes. Noch zwei von anfangs vier Architekturbüros sind im Rennen. Sie werden ihre Pläne bei einer gemeinsamen Sitzung des Schul- und des Bauausschusses am 7. Mai vorstellen. Die Stadt rechnet mit einer Investitionssumme von rund sieben Millionen Euro.

Bauherrin ist allerdings nicht die Stadt sondern die (zu hundert Prozent stadteigene) Hückeswagener Entwicklungsgesellschaft (HEG) mit ihrem Geschäftsführer Dietmar Persian. Er wird auf der neuen Internetseite, die ausführlich über die Sekundarschule informiert, so zitiert: "Schule ist ein Stück Leben, das es zu gestalten gilt. Dieser Herausforderung werden wir uns stellen und das Schulgebäude diesem Leitspruch folgend erweitern und modernisieren."

Konkret geht es darum, dass für die Ganztagsschule neben den üblichen Klassenräumen eine Mensa, Aufenthaltsräume und auch Gruppenräume für die Arbeitsgemeinschaften erforderlich sind. Weitere kleinere Räume werden für die differenzierten Lerngruppen benötigt.

Der "binnendifferenzierte" Unterricht ist wesentlicher Bestandteil des pädagogischen Konzept für die Sekundarschule. Er soll dazu dienen, jedes Kind in den Klassen 5 und 6 individuell und seinem Leistungsstand sowie seiner Lernfähigkeit entsprechend zu fördern und auf den Abschluss vorzubereiten. Ab Klasse 7 wird es dann die "äußere Differenzierung" durch die Aufteilung in eine Grund- und Erweiterungsebene geben. Unabhängig davon umfasst die Sekundarschule die Klassen 5 bis 10, die alle Kinder gemeinsam besuchen. Die unterschiedlichen Begabungen und Neigungen sollen in den Klassen das gemeinsame Lernen bereichern. Die Differenzierung fördert parallel dazu das individuelle Lernen. Hintergedanke dabei: Für die Kinder bleiben die Bildungswege länger offen als im tradierten Schulsystem.

Zurück zum Raumkonzept: Im "runderneuerten" Realschulgebäude sollen alle Räume barrierefrei erreichbar sein. Das ist eine Grundvoraussetzung für inklusiven Unterricht. Die älteren Teile des Schulgebäudes müssen überdies energetisch saniert werden.

"Schön und zeitgemäß" soll sie insgesamt werden, die neue Schule am alten Standort, sagt Dietmar Persian. Schließlich sollten sich die zukünftigen Sekundarschüler wohlfühlen in ihrem Lernumfeld.

(RP)
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