Hückeswagen Mensch und Tier mögen die Bergische Wanderwoche

Hückeswagen · Fast 380 Wanderer nahmen an den 19 Wanderungen der fünften Bergischen Wanderwoche teil. Viele waren von außerhalb angereist. Die Planungen für 2019 starten Ende des Jahres.

 "Wilde Meute auf vier Pfoten": Die Hunde-Wanderung gehört mittlerweile zum festen Bestandteil der Bergischen Wanderwoche in Hückeswagen.

"Wilde Meute auf vier Pfoten": Die Hunde-Wanderung gehört mittlerweile zum festen Bestandteil der Bergischen Wanderwoche in Hückeswagen.

Foto: Heike Rösner

Heike Rösner ist sehr zufrieden: Die Tourismusbeauftragte der Stadt und Organisatorin der hiesigen Veranstaltungen der fünften Bergischen Wanderwoche freut sich nicht nur über vielen Wanderer, sondern auch über ein dickes Plus an Teilnehmern im Vergleich zum Vorjahr: "Wir hatten 70 Wanderer mehr als 2017, außerdem hatten wir auch mehr Wanderungen im Angebot", sagt Rösner im Gespräch mit unserer Redaktion. Neu waren etwa die Pauschalangebote in Zusammenarbeit mit der lokalen Gastronomie. "Das war in dieser Form ein wenig von 'Das Bergische' gewünscht gewesen, und wir haben das mit der Krimiwanderung, dem ,Duathlon' und der Speed-Dating-Wanderung auch gut umgesetzt", sagt die Mitarbeiterin der Stadt.

Vor allem letztere Wanderung am Freitag war eine echte Herzensangelegenheit der Tourismusbeauftragten, wie sie lachend sagt: "Ich habe mir dieses Konzept ausgedacht, ohne zu wissen, ob und wie es angenommen würde - und dann war es eine richtig runde Angelegenheit, trotz des Dauerregens." Das Prinzip war einfach: Die Teilnehmer sollten im Rahmen einer Wanderung entlang des "Wasserwegs", der Vorsperre, miteinander ins kurze, aber launige Gespräch kommen. "Jeweils für etwa 30 Sekunden sollte man miteinander reden - wie es eben bei einem Speed Date auch ist", erläutert Rösner. Das habe auch wunderbar geklappt - und im Nachgang sei zudem der Wunsch geäußert worden, sich noch einmal in der Gruppe zu treffen.

Das Wetter sei immer die Krux der Wanderwoche - habe aber im Großen und Ganzen gut mitgespielt, versichert Rösner. "Auch wenn die eigentliche Wanderung bei der Bouletten-Wanderung am Dienstag ausfallen musste, als wegen des schweren Unwetters in der ganzen Region Land unter war, war das kein Problem." So seien die Teilnehmer einfach direkt zum Sportplatz gegangen, hätten dort die bereits gebratenen Buletten verspeist und im Anschluss daran ein paar Runden Boule gespielt. "Da waren die Teilnehmer sehr flexibel und hatten mit der Planänderung keine Probleme", sagt Rösner.

Ganz ausfallen musste letztlich nur eine der 19 Wanderungen - das Geocaching am "Wasserweg", für das sich nur ein Teilnehmer angemeldet hatte. "Ich weiß nicht, ob es die Uhrzeit war oder es sonst einen Grund dafür gegeben hat. Denn sonst ist Geocaching ja eine durchaus beliebte Freizeitbeschäftigung", sagte Rösner.

Die Tourismusbeauftragte freute sich besonders über die zahlreichen Teilnehmer auch von außerhalb. "Wir hatten Wanderer aus Remscheid, Leichlingen, Wermelskirchen, Marl und Dortmund. Bei der Eis-Wein-Wanderung am 3. Juni waren sogar Teilnehmer aus Belgien dabei." Und auch wenn mal eine Wanderung nicht so gut besucht war, wie etwa die Fotowanderung zum Drachenbootrennen am Fronleichnamstag, dann habe das die gute Laune der Teilnehmer nicht beeinträchtigt. "Da waren nur vier Wanderer dabei, aber die hatten jede Menge Spaß", bestätigt Rösner.

Ein weiterer Höhepunkt sei die zweite Laternen-Wanderung um die Wupper-Vorsperre gewesen: "Das war kitschig, romantisch und wunderbar", schwärmt die Organisatorin. Zumal die Wanderung mit ungefähr 70 Teilnehmern die am besten besuchte Veranstaltung war. "Da passte alles: Die 'No. 4 Mill Street Band' spielte am überdachten Rastplatz hinter der Staumauer etwa eine Dreiviertelstunde lang. Man hörte sie schon, als wir noch unterwegs waren", sagt Rösner. Dazu gab es eine Whiskey-Verkostung und einen runden Vollmond am klaren Himmel beim Heimweg. "Besser geht's nicht", sagt sie.

Einen Wunsch hat die Tourismusbeauftragte bereits fürs kommende Jahr: "Ich würde gerne eine Schweigewanderung anbieten. Das ist bei allen schönen und tollen Gesprächen unterwegs eine ganz tolle Erfahrung, die man mal gemacht haben sollte."

(wow)
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