Hückeswagen Mehr Ruhe auf der Bahnhofstraße

Hückeswagen · Endgültig verkehrsberuhigt werden kann die Bahnhofstraße erst, wenn sie nicht mehr Bundesstraße ist. Das wird aber erst der Fall sein, wenn – wann auch immer – die Ortsumgehung gebaut wird. Solange will die Stadt nicht warten.

 Es ist im Vergleich zu früher schon deutlich ruhiger geworden auf der Bahnhofstraße. Nun soll durch eine provisorische Verkehrsberuhigung noch mehr Durchgangsverkehr verdrängt werden auf die Alte Ladestraße.

Es ist im Vergleich zu früher schon deutlich ruhiger geworden auf der Bahnhofstraße. Nun soll durch eine provisorische Verkehrsberuhigung noch mehr Durchgangsverkehr verdrängt werden auf die Alte Ladestraße.

Foto: Dö (Archiv)

Endgültig verkehrsberuhigt werden kann die Bahnhofstraße erst, wenn sie nicht mehr Bundesstraße ist. Das wird aber erst der Fall sein, wenn — wann auch immer — die Ortsumgehung gebaut wird. Solange will die Stadt nicht warten.

Noch vor wenigen Jahren gehörte die Bahnhofstraße zu den am stärksten befahrenen Straßen in Hückeswagen. 16 750 Fahrzeuge fuhren innerhalb von 24 Stunden darüber. Das hatte eine Verkehrszählung im Jahr 2008 ergeben. Nach der Eröffnung der Alten Ladestraße hat sich die Verkehrsbelastung enorm verringert: 2012 wurden nur noch 4245 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt, also rund ein Viertel des früheren Wertes. Der Plan, mit dem Neubau der Alten Ladestraße den Verkehr aus dem Zentrum an dessen Peripherie zu verlegen, ist also aufgegangen — sogar über die Erwartungen hinaus.

Aber auch 4245 Autos sind aus Sicht der Stadt noch zu viel. Schon seit geraumer Zeit ist die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße ein wichtiges Thema. Im Vorjahr waren dazu mehrere Varianten entwickelt worden. Die Crux ist nur: Die Bahnhofstraße ist immer noch Teil der Bundesstraße 237 — und wird das wohl auch bleiben, bis die äußere Ortsumgehung gebaut wird. Wann das der Fall sein wird, steht weiterhin in den Sternen.

Für das, was auf der Bundesstraße passiert, ist nicht die Stadt zuständig, sondern der Landesbetrieb Straßen. Will die Stadt nun die Verkehrsberuhigung der Bahnhofstraße, muss der Landesbetrieb zustimmen. Das gilt auch für eine provisorische Lösung, für die inzwischen mehrere Varianten erarbeitet worden sind. Am Dienstagabend wurden sie im Planungsausschuss vorgestellt.

In allen Fällen geht es darum, Kraftfahrer zu langsamerem Fahren zu bewegen — und dadurch die Bahnhofstraße als kürzeste Verbindung zwischen Bach- und Peterstraße für den Durchgangsverkehr in Richtung Wipperfürth letztlich unattraktiv zu machen. Möglich ist das aus Sicht der Verwaltung zum Beispiel mit Fahrbahnmarkierungen und -schraffierungen, die die Straße quasi enger machen. Alternativen sind das Aufstellen von Pflanzkübeln und eine Anordnung von Parkplätzen, die zum Abbremsen und langsamem Fahren zwingt.

Der Landesbetrieb Straßen hat laut Bauamtsleiter Andreas Schröder signalisiert, dass er einer provisorischen Verkehrsberuhigung zumindest nicht ablehnend gegenüber steht. Nicht zustimmen wird er aber der vom Einzelhandel in der Altstadt gewünschten Lösung, das Linksabbiegen von der Bahnhofstraße ins Island zuzulassen.

(RP/rl)
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