Hückeswagen Marke: Tempo 70 kommt

Hückeswagen · Die Behörden sind sich beim Ortstermin in dieser Woche einig geworden: Das Tempolimit für die B 483 in Teilen der Ortslage Marke kommt. Statt 100 werden dort künftig nur noch höchstens 70 km/h erlaubt sein.

 Pfingstsamstag 2009: Eine 27-jährige Frau aus Wuppertal stirbt beim Frontalzusammenstoß mit dem Auto eines 49-jährigen Hückeswageners. Der Mann, der gegen 6.30 Uhr auf dem Weg nach Radevormwald ist, hat in einer Rechtskurve in Marke die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Die junge Frau hat keine Chance auszuweichen. Unfallursache laut Polizei: stark überhöhte Geschwindigkeit; der Unfallfahrer ist betrunken. Schwer verletzt wird er ins Krankenhaus gebracht. Der Unfall löst erneut die Diskussion um das von Anwohnern dringend geforderte Tempolimit auf der B 483 in Marke aus.

Pfingstsamstag 2009: Eine 27-jährige Frau aus Wuppertal stirbt beim Frontalzusammenstoß mit dem Auto eines 49-jährigen Hückeswageners. Der Mann, der gegen 6.30 Uhr auf dem Weg nach Radevormwald ist, hat in einer Rechtskurve in Marke die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Die junge Frau hat keine Chance auszuweichen. Unfallursache laut Polizei: stark überhöhte Geschwindigkeit; der Unfallfahrer ist betrunken. Schwer verletzt wird er ins Krankenhaus gebracht. Der Unfall löst erneut die Diskussion um das von Anwohnern dringend geforderte Tempolimit auf der B 483 in Marke aus.

Foto: Dörner, Hans

Die Erleichterung dürfte überwiegen, aber nicht alle Anwohner von Marke werden zufrieden sein. Grund: Die Geschwindigkeitsbegrenzung in beide Fahrtrichtungen wird auf einen nur knapp 450 Meter langen Abschnitt der Bundesstraße 483 beschränkt sein — auf den zwischen den Häusern Marke 3 (Orchideen-Gärtnerei Neuhaus) und Marke 15. Auch davor und dahinter liegen Teile von Marke. Und auch da stehen noch einige Häuser. Dort bleibt es aber bei der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Schwerer Unfall gab Ausschlag

Auf das seit Jahren von Anwohnern geforderte Tempolimit von 70 km/h haben sich Behördenvertreter bei einem Ortstermin am Donnerstag geeinigt. Mitarbeiter des Straßenverkehrsamtes, des Landesbetriebs Straßen NRW, der Kreispolizeibehörde und der Bezirksregierung Köln waren auf Einladung des Kreises nach Marke gekommen. Und sie hatten sich auch den Straßenabschnitt vor der Orchideen-Gärtnerei angesehen, auf dem am letzten Sonntag im September ein 46 Jahre alter Motorradfahrer aus Radevormwald nach einem schweren Unfall starb und ein beteiligter Autofahrer lebensgefährlich verletzt wurde.

Das neue Schild, mit dem Tempo 70 in Fahrtrichtung Hückeswagen wieder aufgehoben wird, wird bald nur wenige Meter von der Stelle entfernt stehen, an der der Radevormwalder seinen Verletzungen erlag: unmittelbar hinter der Zufahrt zur Orchideen-Gärtnerei. Von dort an darf bis zum nächsten Tempolimit in Herweg auch weiterhin mit maximal 100 km/h gefahren werden.

Dr. Christian Dickschen, der zuständige Dezernent bei der Kreisverwaltung, zeigte sich am Freitag erfreut, dass im Ortstermin einvernehmlich eine Lösung gefunden wurde. Bislang hatten die beteiligten Behörden keine Einigung erzielen können — im Gegenteil: Landrat Hagen Jobi hatte schon vor Jahren ein Tempolimit für Marke angeordnet, der Landesbetrieb Straßen hatte sich aber geweigert, es umzusetzen und die Schilder aufzustellen. Die Bezirksregierung Köln stellte sich hinter den Landesbetrieb. Offenbar haben die schweren Unfälle Ende September nun zu einem Umdenken geführt.

Konsequente Überwachung

Dickschen ist jedenfalls überzeugt, dass nun "die Verkehrssicherheit im Bereich der Ortslage Hückeswagen-Marke entscheidend verbessert wird", wie es in einer Pressemitteilung aus der Kreisverwaltung heißt. Dabei weiß der Dezernent, dass das allein mit der Ausschilderung von Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht zu erreichen ist. Er kündigte am Freitag an: "Die Kreispolizeibehörde und die Kreisverwaltung werden die Beachtung des Geschwindigkeitsbegrenzung konsequent überwachen."

Demnach wird es in Marke bald ähnlich sein wie wenige hundert Meter unterhalb in Herweg: Dort kontrolliert vor allem die Polizei häufiger als in anderen Bereichen der Stadt die Geschwindigkeit von Auto- und Motorradfahrern.

(RP/ac)
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