Hückeswagen Lokalpolitiker erstaunt über die Eindeutigkeit der Wählerstimmen

Hückeswagen · Erst nach 20 Uhr stand auch das Gesamtergebnis aus den Wahllokalen der Schloss-Stadt fest. Das Ergebnis war von den Lokalpolitikern zwar aufgrund der vorherigen Prognosen erwartet worden, dennoch waren viele überrascht von der Eindeutigkeit der Wählerstimmen. Großer Gewinner war die CDU. "In dieser Deutlichkeit hätte ich das nicht erwartet", sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Schütte. Er hofft, dass diese Wahl ein "schöner Impuls" für die Bundestagswahl im September sein wird.

Der Erfolg der Erststimmen sei CDU-Landtagsabgeordneten und Zugpferd Peter Biesenbach zu verdanken, wie Stadtverbandsvorsitzender Willi Endresz anmerkte: "Als Biesenbach 2005 bis 2010 in der Verantwortung war, hat er es geschafft, viele unterstützende Mittel in die ländlichen Gebieten des Oberbergischen Kreises zu holen."

Über das zweistellige Ergebnis der FDP freute sich besonders Jörg von Polheim, der auf Listenplatz 33 steht. Die Zahl der Überhangmandate entscheidet nun, ob er noch einmal in den Landtag einziehen wird. "Das Ergebnis werde ich wohl erst am Montagmorgen in der Backstube erfahren", sagte er lachend.

Zu den Verlierern der Wahl zählte die SPD, die sich das Ergebnis auch nicht schönreden konnte. "Es gibt schönere Abende als den heutigen", sagte Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Grasemann. Das Ergebnis sei eine Enttäuschung und absolut nicht hervorsehbar gewesen. "Erst gab es die Schulz-Euphorie, die der Partei wieder Boden unter den Füßen brachte und jetzt der Absturz", fügte Grasemann hinzu. Er betonte jedoch, dass die Partei vor Ort gute Arbeit geleistet und mit Regina Billstein eine hervorragende Landtagskandidatin gehabt hätte.

Mit einem Eis tröstete sich Shirley Finster von den Grünen über den ersten Schreck der Wahlergebnisse hinweg. "Da müssen wir jetzt durch. Die Grünen haben mit ihrer Regierungsarbeit offensichtlich nicht überzeugen können", sagte die Ortsverbandsvorsitzende. Es bedürfe einer Analyse um festzustellen, wohin die Stimmen gewandert sind. Die Ergebnisse der Landtagswahl sieht Finster jedoch unabhängig von der Verbandsarbeit vor Ort. "Wir werden hier weiterhin Akzente setzen im Rahmen unserer Möglichkeiten", kündigte sie an.

Einige interessierte Bürger verfolgten die Ergebniseinblendungen im Glasfoyer unter dem Bürgerbüro. Die große Euphorie blieb dabei aus. Die meisten begrüßten jedoch den anstehenden Regierungswechsel.

(heka)
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