Treffpunkt in Hückeswagen „Lebenscafé“ mit Neustart in der Stadtbibliothek

Hückeswagen · Ursprünglich fand der Trauertreffpunkt in der Orangerie des Seniorenzentrums Wohnwerk statt. Dort ist es im Moment mit den Abstands- und Hygieneregeln etwas zu eng geworden.

 Petra Dahm und Margarete Coenen kümmern sich um das neue Angebot eines Trauertreffpunkts in Hückeswagen, hier bei der Vorstellung der Flyer im Januar.

Petra Dahm und Margarete Coenen kümmern sich um das neue Angebot eines Trauertreffpunkts in Hückeswagen, hier bei der Vorstellung der Flyer im Januar.

Foto: Joachim Rüttgen

Es wurde im Februar als Treffpunkt für Trauernde gestartet, damit diese sich in geschützter Atmosphäre über den Verlust eines lieben Menschen austauschen können: das „Lebenscafé“ der Ehrenamtsinitiative Weitblick. Ursprünglich fand der Trauertreffpunkt in der Orangerie des Seniorenzentrums Wohnwerk an der Peterstraße 44 statt, doch dann kam die Corona-Krise. „Wir mussten das Angebot Mitte März bereits wieder einstellen, weil alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt werden mussten“, sagt Weitblick-Lotsin Margareta Coenen. Ein- oder zweimal habe das Team um Margareta Coenen sowie ihr fachlich geschultes Team von Trauerbegleiterinnen Marianne Brenner, Petra Dahm, Iris Prangenberg-Röntgen und Dagmar Wolf zwar versucht, das „Lebenscafé“ anzubieten, aber richtig durchstarten wolle man jetzt wieder. Und das ab sofort in neuen Räumlichkeiten.

„Im Wohnwerk ist es im Moment mit den Abstands- und Hygieneregeln leider etwas zu eng geworden. Daher sind wir jetzt auf die Stadtbibliothek ausgewichen“, sagt Margareta Coenen. Dort sei am Mittwochabend, wenn die Treffen stattfinden werden, kein öffentlicher Betrieb, so dass man ungestört sei. „Außerdem haben wir natürlich wesentlich mehr Platz“, sagt die Weitblick-Lotsin. Das sei etwa dann nötig, wenn sich im Rahmen der Gruppenrunde herausstelle, dass anstelle eines Gruppengesprächs im Einzelfall doch eher ein Einzelgespräch nötig sei.

Ziel des Angebots sei in erster Linie, Menschen anzusprechen, die sich in Trauer befinden. „Wenn man mit der Trauer nicht gut zurechtkommt, hilft oftmals, das Gespräch mit anderen Menschen zu suchen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden“, sagt Margareta Coenen. Da alle ehrenamtlichen Helferinnen in der Trauerarbeit ausgebildet seien, könnten sie die Gespräche auch professionell führen und begleiten. „Wir wollen die Menschen aus der Trauer heraus wieder ins Leben holen – das war unser Grundgedanke, und deswegen haben wir auch den Namen ‚Lebenscafé‘ ausgewählt“, sagt Margareta Coenen.

Eine Anmeldung zur Teilnahme am „Lebenscafé“ sei nicht notwendig, sagt die Weitblick-Lotsin. Und das aus zweierlei Gründen: „Zum einen erwarten wir ohnehin nicht so viele Teilnehmer, dass es kompliziert werden könnte. Zum anderen soll ein Besuch auch spontan möglich sein“, sagt sie. Jetzt, wenn die dunkle Jahreszeit komme, sei es für Menschen in Trauer oftmals besonders wichtig, Ansprechpartner zu haben. „Alleine und mit den Gedanken bei dem Verstorbenen kann man schnell in dunkle Gedanken abdriften, was dann auch zu depressiven Verstimmungen führen kann“, sagt Margareta Coenen.

Termin Das „Lebenscafé“ findet immer am zweiten Mittwoch im Monat von 17 bis 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek statt. Der erste Termin ist am Mittwoch, 14. Oktober.

(wow)
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