Hückeswagen Leben am Fuß des Schlossbergs

Hückeswagen · Das ehemalige Schlosshotel, in dem zwischen 1982 und September 2011 eine Diskothek betrieben wurde, ist bereits seit einigen Wochen Geschichte. Nach dem Abriss und dem Aufräumen des Grundstücks erinnert inzwischen nichts mehr an das Mitte der 1930er Jahre errichtete Gebäude an der Bachstraße unterhalb des Schlosses.

 Jürgen Hartmann ist gebürtiger Hückeswagener, der an seiner Heimatstadt hängt.

Jürgen Hartmann ist gebürtiger Hückeswagener, der an seiner Heimatstadt hängt.

Foto: Büba (Archiv)

Wie geht es dort weiter? Der Investor Jürgen Hartmann gibt Auskunft.

Wir haben lange nichts mehr über die Pläne, die Sie mit dem Gelände des ehemaligen Schlosshotels haben, gehört. . .

Hartmann Das stimmt, aber wir sind zwischenzeitlich nicht untätig gewesen. Wie man sehen kann, ist das alte Gebäude zwischenzeitlich abgerissen, und die weitere Planung läuft fahrplanmäßig.

Wann wird zu sehen sein, was Sie dort planen?

Hartmann Sie werden verstehen, dass wir nichts öffentlich machen können, wenn die Abstimmungen noch laufen. Zwischenzeitlich haben zwei Gespräche mit der Kreis- und der Stadtverwaltung stattgefunden. Dabei ging es darum, die Bebauungsmöglichkeiten auszuloten. Wir sind ein großes Stück weiter gekommen, und das Grobkonzept steht.

Was bedeutet das konkret?

Hartmann Wir werden keinen geschlossenen großen Baukörper errichten. Vielmehr sollen drei Gebäude auf dem Grundstück angeordnet werden. Dies entspricht eher dem Charakter der Bebauung im Bergischen. Es hat zusätzlich den Vorteil, dass die Eigentümer- bzw. Hausgemeinschaften überschaubar klein bleiben. Die Baukörper werden alle nach Süden ausgerichtet sein und sollen den Blick auf das Schloss nicht verbauen. Darauf legt die Stadt besonderen Wert.

Sind weitere Details abgestimmt?

Hartmann Klar ist, dass eine Tiefgarage gebaut wird, aus der man barrierefrei mit Aufzügen in die Wohnungen kommt. Barrierefreiheit ist übrigens eine große Überschrift bei der Planung. Ein weiterer Schwerpunkt der Planung ist die flexible Grundrissgestaltung — flexibel, um möglichst allen Vorstellungen der Investoren und Mieter gerecht zu werden. Die Wohnungsgrößen können dabei entsprechend den Bedürfnissen erweitert bzw. reduziert werden.

Haben Sie konkrete Interessenten?

Hartmann Es gibt zahlreiche Interessenten. Einige suchen die Möglichkeit der Kapitalanlage, andere wollen die Wohnung selbst nutzen, wieder andere nur mieten. Mein Ziel ist, möglichst viele Wohnungen zu verkaufen. Ich versuche, die Interessenten regelmäßig über den Projektfortschritt zu informieren und verspreche mir, mit der Vorstellung erster Gestaltungspläne weitere Interessenten gewinnen zu können. Dann wird sich auch zeigen, ob für die großzügigen Penthouse-Wohnungen eine Nachfrage besteht und welche Wohnungsgrößen am meisten benötigt werden.

Als Hückeswagener wissen Sie, dass bald die Bebauung des früheren Raiffeisengeländes beginnt. Hat das Auswirkungen auf Ihre Planung?

Hartmann Nein. Ich glaube, dass beide Projekte nebeneinander realisiert werden können. Wir werden uns durch die spezielle Lage, pfiffige Ideen und die gehobene Ausstattung zu unterscheiden versuchen. Zudem haben wir im Interesse unserer zukünftigen Bewohner auf die Errichtung von Einzelhandels-Gewerbeflächen verzichtet.

(RP/rl/url)
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