Hückeswagen Leader soll 3-Städte-Depot mit 31.590 Euro fördern

Hückeswagen · Beeindruckend war das, was der Verein 3-Städte-Depot am vorigen Sonntag bei seinem Tag der offenen Tür in einer ehemaligen Halle der Firma Bêché & Grohs präsentiert hatte: historische Maschinen aus der Region in Aktion. Die Mitglieder des Vereins aus Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth wollen alte Technik für die Zukunft bewahren. Und vor allem Kindern und Jugendlichen wollen sie diese im Rahmen eines Projekts näherbringen. Dafür hat das 3-Städte-Depot einen Förderantrag für 31.590 Euro an den Verein "Leader Bergisches Wasserland" gestellt.

Der hat gute Aussichten auf Erfolg, versicherte Leader-Regionalmanager Martin Deubel am Dienstagabend im Planungsausschuss. Er war gekommen, um den Politikern einen Überblick über Projekte zu geben, die Hückeswagen direkt oder indirekt betreffen.

Der Name Leader leitet sich aus den Anfangsbuchstaben des französischen Mottos "Liaison entre actions de développement de l'économie rurale" ab. Dieses EU-Förderprogramm kümmert sich um die Förderung des ländlich geprägten Wirtschaftsraums. Aus dem Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreis sind Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald, Wipperfürth, Burscheid, Kürten, Odenthal und Wermelskirchen dabei.

Wer ein Projekt hat, kann seine Idee beim "Bergischen Wasserland" einreichen. Deubel betonte, dass es vor allem innovativ sein müsse. Als Beispiel griff er eine Anregung von Horst Fink (SPD) auf. Der hatte in der Sitzung angefragt, ob die Stadt für den Multifunktionsspielplatz, der vielleicht einmal auf dem Bolzplatz errichtet werden soll, auf Leader-Fördermittel hoffen könne. Der Regionalmanager erwiderte, dass der Spielplatz schon zu einer Art Treffpunkt werden müsse. Dann hätte die Stadt durchaus Chancen, eine Förderung durch die EU und das Land zu erhalten.

Dem "Bergischen Wasserland" stehen bis 2022 insgesamt 2,4 Millionen zur Verfügung, bislang seien davon 847.000 Euro in 14 Projekten geflossen, berichtete Deubel. Wer einen Förderantrag stellt, müsse sich aber im Klaren sein, dass er 35 Prozent der Kosten selber tragen müsse. Die restlichen 65 Prozent kommen zu 80 Prozent aus EU- und zu 20 Prozent aus Landesmitteln.

Aus Hückeswagen ist bislang nur ein Antrag gestellt worden. Zwei weitere haben aber indirekt Bezug zur Schloss-Stadt. So transportiert der bergische Fahrradbus seit dem 1. Juli Fahrräder von Opladen über Hückeswagen bis Marienheide und umgekehrt - mit 82.500 Euro wurde dieses Projekt bezuschusst. Zudem will der DRK-Kreisverband mit dem Projekt "Ambulante Kinderschutzhilfe" auch in Hückeswagen Familien zu Hause aufsuchen. Ziel ist es, in solchen Fällen Unterstützung zu leisten, in denen das Jugendamt noch nicht eingreifen muss. Über Leader gab's 78.000 Euro. www.leader-bergisches-wasserland.de

(büba)
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