Hückeswagen Landrat für Tempo 70 in Marke

Hückeswagen · Hagen Jobi hatte schon schönere Ortstermine. Daran ändern auch die blühenden Rosen, die Trauerweide und das "Flammende Kätchen" in der Tonschale vor dem Kreuz nahe der Bushaltestelle in Marke nichts. Alles erinnert an die 27-Jährige, die dort Pfingssonntag bei einem Unfall tödlich verletzt wurde.

Seitdem setzen sich die Anwohner von Marke vehement für eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der B 483 in ihrem Bereich ein (die BM berichtete). Nachdem bereits Mitarbeiter des Kreises nach Marke gekommen waren, und es später auch noch eine Ortsbesichtigung mit Vertretern der Stadt und des Landesbetriebs Straßen NRW gegeben hatte, verschaffte sich gestern Mittag Landrat Hagen Jobi einen Eindruck von der Situation.

Der Chef der Kreisverwaltung, der zusammen mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach gekommen war, trat Bemerkungen entgegen, dass sein Besuch etwas mit der Wahl am kommenden Sonntag zu tun haben könnte. "Ich werde Ihnen nichts versprechen!", stellte Jobi klar. Allerdings machte er den Anwohnern Mut, nachdem diese von ihren Erfahrungen mit Rasern, Unfällen und in den Wiesen gelandeten Autos berichtet hatten. Er wolle nun beim Straßenverkehrsamt und dem Landesbetrieb für ein Tempolimit werben, versicherte er.

Auch der zuständige Kreisdezernent Dr. Christian Dickschen will sich dafür einsetzen, wie er gestern auf BM-Anfrage betonte. "Der Landesbetrieb ist ebenfalls der Auffassung, dass die Kurve entschärft werden muss", berichtete er. Allerdings will die Behörde nicht das Tempo herunter setzen, sondern vielmehr das Schild "Gefährliche Kurve" aufstellen lassen. "Damit bin ich aber nicht einverstanden", betonte Dickschen. Er kämpfe daher auch für Tempo 70.

(RP)
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