Hückeswagen Künstler lieben das Kultur-Haus Zach

Hückeswagen · Ende November 2011 wurde das Kultur-Haus Zach eröffnet. Die Anfänge waren nicht leicht, und noch immer sind viele Veranstaltungen nur schwach besucht. Stefan Noppenberger vom Trägerverein sieht das Haus dennoch gut angenommen.

 Am besten besucht sind die Blues-Nights. Die Band "Fabulous Guitar Gansters", die bereits im April 2012 im Kultur-Haus gastierte, gibt dort am 27. Dezember ein weiteres Konzert.

Am besten besucht sind die Blues-Nights. Die Band "Fabulous Guitar Gansters", die bereits im April 2012 im Kultur-Haus gastierte, gibt dort am 27. Dezember ein weiteres Konzert.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Eigentlich wollte Stefan Reusch im Juli 2013 "die Welt retten". So lautete das Programm des Kabarettisten und Rundfunk-Moderators. Doch die Hückeswagener brauchten offenbar keinen "Retter" - ganze vier zahlende Besucher hatten sich an diesem Abend im Kultur-Haus Zach eingefunden. So etwas hatten weder Reusch noch die Veranstalter bislang erlebt. Das Kontrastprogramm war der Auftritt von Klaus "Major" Heuser: Das Konzert des ehemaligen "BAP"-Gitarristen im Mai dieses Jahres war bereits einige Tage vorher ausverkauft.

Repräsentativ für die Besucherzahlen der Veranstaltungen im Kultur-Haus Zach sind diese beiden Extreme nicht. Manche Konzerte, vor allem die Blues-Nights, haben schonmal mehr als 60 Zuschauer; "der Durchschnitt bei den beliebten Blues-Nights liegt bei etwa 40 Gästen", berichtet Stefan Noppenberger, stellvertretender Vorsitzender des Trägervereins auf BM-Anfrage. "Mittlerweile haben wir viele Stammbesucher", hat er festgestellt. Auch kämen, gerade zu den Blues-Nights, Gäste auch aus Wuppertal und dem Raum Bergisch Gladbach/Kürten. Zudem gingen die Besucherzahlen generell nach oben, wenn auch nur selten Veranstaltungen ausgebucht seien. Bis zu 100 Zuschauer können - je nach Bestuhlung - im Kultur-Haus untergebracht werden. Noppenberger: "Wir sind jetzt in einer Phase, in der wir uns etablieren."

Auch wenn die Besucherzahlen nicht "durch die Decke schießen" und mitunter nur drei Hand voll Gäste kommen, so bleibt laut Noppenberger unterm Strich doch ein Gewinn. "Das Haus lässt sich gut finanzieren. Wir sind zufrieden", versichert das Vorstandsmitglied.

Zwei Gründe sind mit ausschlaggebend dafür, dass der Trägerverein letztlich nicht draufzahlt. Zum einen gibt es immer wieder Veranstaltungen wie das "Gregorian"-Konzert 2013 und den Heuser-Auftritt, der von Sponsoren unterstützt wird. Zum anderen lassen die Musiker offenbar mit sich verhandeln. "Natürlich wollen die auch was verdienen", sagt Noppenberger. Aber wenn sie in Kneipen spielen würden, erhielten sie mitunter nur eine Spende oder gar nichts. Die Gagen für die Auftritte im Kultur-Haus sind daher mitunter eher gering.

"Wir wollen aber weiterhin Akzente setzen und nicht nur Programme anbieten, von denen wir wissen, dass sie gut besucht werden", stellt Noppenberger klar. So sei der Versuch mit einem Heavy-Metal-Abend im Sommer gut angekommen, und für März steht ein Konzert mit Hard Rock und Punk an. Was Noppenberger besonders freut, ist: "Wir müssen gar nicht mehr häufig nach Künstlern suchen, denn die kommen inzwischen auf uns zu. Sogar aus den Niederlanden haben wir Anfragen." Sei es, um den Trägerverein zu unterstützen, weil sie gerne im Kultur-Haus spielen, "oder weil sie die Atmosphäre dort einfach toll finden".

(RP)
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