Musikschule Hückeswagen Tanzende Kängurus bezaubern das Publikum

Hückeswagen · Die Tänzer und Instrumentalisten der Musikschule zeigten am Sonntagnachmittag ihr Können im Forum. Auf dem Programm stand der „Karneval der Tiere“ – und der sorgte für viel Heiterkeit im Publikum.

 Mit ihren  Auftritten und Kostümen beim Musikschul-Konzert zum Thema „Karneval der Tiere" sorgten vor allem die kleinsten Tänzerinnen für begeisterten Applaus im Forum.

Mit ihren Auftritten und Kostümen beim Musikschul-Konzert zum Thema „Karneval der Tiere" sorgten vor allem die kleinsten Tänzerinnen für begeisterten Applaus im Forum.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Jolina schlüpft kichernd in ihr Känguru-Kostüm. Sie ist gerade vier geworden, und die große Bühne hinter dem Vorhang ist ihr ein bisschen unheimlich. Also streicht sie über das weiche Fell des Kostüms und konzentriert sich auf die schönsten Seiten ihrer Rolle. Und überhaupt: „Das Beste sind die Kreise“, versichert die Vierjährige, dann beginnt sie sich probehalber schon hinter der Bühne zu drehen, tippelt auf ihren kleinen Füßen und beginnt zu hüpfen. Jolina bleibt dabei: Die Drehungen machen ihr am meisten Spaß.

Während draußen gerade Jos Humpert auf seinem Saxofon fröhliche Melodien in den großen Saal schickt, Pia Hölscher mit ihrer Querflöte einstimmt und Musikschulleiter Eckhard Richelshagen das Klavier spielt, tuschelt Jolina ein bisschen mit ihrer Freundin Amelie. Die ist ebenfalls vier und ein Känguru. „Tanzen ist schon ein bisschen anstrengend“, erklärt sie ernsthaft wie ein Profi. „Aber es macht sooo viel Spaß.“

Dann wird es plötzlich hektisch hinter der Bühne – die Kängurus haben ihren Auftritt verpasst. Und während Choreografin Sindy Steinmeier vor der Bühne ein bisschen aufgeregt auf den Boden klopft, verfallen die kleinen Tänzerinnen in eine kurze Starre. „Rein mit Euch, Ihr Kängurus“, ruft Sindy Steinmeier schließlich, und unter dem fröhlichen Lachen der Zuschauer dürfen die kleinsten Tänzerinnen des Nachmittags endlich auf die Bühne. Sie zeigen ihre Drehungen, hüpfen fröhlich über die Bühne und winken ebenso fröhlich ins Publikum – das völlig hingerissen ist von den kleinen Primaballerinen.

Währenddessen musizieren die Solisten vor der Bühne weiter. Schließlich hat der „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Säens einen ganzen Schwung bunter Gestalten zu bieten, und alle sollen beim Sommerkonzert der Musikschule ihren Raum bekommen. Vor allem die Tanzabteilung zeigt dieses Mal ihr Können – dazu neun Instrumentalisten, die für das Spektakel auf der Bühne die Melodien beisteuern. Johanna Koch spielt Violine, Rahel Kiehnke die Klarinette, Pia Hölscher wechselt zwischen Cello und Querflöte, und am Piano nehmen neben dem Musikschulleiter noch Tim Niklas Buchholz, Anna Dehnke, Elisabeth Frank, Juliette Frank und Clara Hölscher Platz.

Vom Rand aus liest Sabine Kanitz mit ruhiger, tiefer Stimme die zoologische Erzählung, die Loriots Handschrift trägt. Sie kündigt Löwen und Elefanten an und gibt den Einsatz für den Kuckuck – da plötzlich linsen zum Rhythmus des musikalischen Kuckuck-Rufs tanzende Mädchen hinter dem Vorhang hervor. Dann haben die Kolibris ihren Auftritt und bringen nicht nur schnelles Flügelschlagen, sondern auch viel Farbe auf die Bühne. Das große Finale bestreiten schließlich die ältesten Tänzerinnen, die schon in die neunten Klasse gehen: Sie verleihen den Schwänen eine anmutige Eleganz.

Bereits zum Auftakt des musikalischen Nachmittags hatte der Tanz im Mittelpunkt gestanden: Die Jüngsten der Eltern-Kind-Gruppe und der Musikalischen Früherziehung hatten gemeinsam mit Gruppenleiterin Bärbel Prinz ihr Können gezeigt. „Rhythmus, Körpergefühl und die Sprache: Davon profitieren auch schon die Jüngsten“, erläuterte die Dozentin und sorgte mit den Kindern für heiteren Trubel auf der Bühne – bevor die Älteren den „Karneval der Tiere“ vorführten.

Am Ende bedanken sich die Eltern und Großeltern, Geschwisterkinder und Freunde mit fröhlichem Applaus – und Jolina schlüpft noch etwa unwillig aus ihrem Kostüm

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