Hückeswagen Kommt endlich die Turnhalle?

Hückeswagen · Voraussichtlich im Mai fällt die Entscheidung, ob die seit zwölf Jahren geplante Turnhalle in Wiehagen gebaut wird. Auf ihrer Jahreshauptversammlung am Montag stellte die RBS klar: Sie sitzt mit im Boot einer gGmbH.

Der Tag der Entscheidung in Sachen Neubau der Sporthalle Wiehagen rückt näher. "Spätestens im Mai wird klar sein, ob die Halle nun gebaut wird": Diese Neuigkeit überbrachte am Montag Andreas Gotter auf der Jahreshauptversammlung der Rehabilitations- und Behinderten-Sportgemeinschaft (RBS). Demnach werden die RBS, die Lebenshilfe NRW und der Behinderten-Sport-Verband NRW (BSVN) eine gemeinnützige GmbH gründen.

"Wir haben über die Besitzanteile noch nicht gesprochen", sagte Gotter. "Es läuft aber darauf hinaus, dass die Lebenshilfe als größter Partner die üblichen 51 Prozent bekommt." Der Projektbeauftragte der RBS stellte zudem klar: "Diese gGmbH wird dann auch der Betreiber der Halle sein, nicht nur die Lebenshilfe NRW alleine."

Ziel der Kooperation sei nicht nur die Beschleunigung des langjährigen Planungsprozesses, sondern auch eine möglichst optimale Auslastung der Halle. So wird sie an sieben Tagen in der Woche genutzt werden können, versicherte Gotter. Die RBS wird die Sportstätte überwiegend montags bis freitags nutzen, während die Lebenshilfe und der BSN vorwiegend an den Wochenenden mit ihren Angeboten zum Zuge kommen werden.

Trotz des relativ konkreten Zeitplans in den weiteren Planungen und den Schub durch den Einstieg der Lebenshilfe gab sich Andreas Gotter weiter vorsichtig. "Alles hängt nun davon ab, wie das Kuratorium entscheiden wird. Wenn die Finanzierung nicht steht, wird auch die Halle nicht gebaut."

Zum Hintergrund: Die Stiftung Wohlfahrtspflege wird in einer Sitzung, voraussichtlich im Mai, über etwaige Zuschüsse entscheiden. Allerdings habe das Projekt zu dem Zeitpunkt an Gewicht gewonnen, an dem die Lebenshilfe NRW als potenter Partner eingestiegen sei, hieß es.

Zeitweise schwang in den Worten des RBS-Mitglieds ein wenig Frust über die zähen Verhandlungen mit den Wohlfahrtsverbänden in der Vergangenheit mit. "Es ist schon traurig, was passiert, wenn man als kleiner Verein ein solches Projekt realisieren möchte", sagte Gotter. Damit gab er indirekt zu erkennen, dass man sich zuvor als Partner nicht ernst genommen fühlte. Um so erfreuter ist der Verein über die aktuelle Entwicklung. "Es ist sehr schön, dass unsere Pläne und Ideen fast 1:1 erhalten bleiben", berichtete die Vorsitzende Brigitte Thiel.

Kurz vor Schluss der Versammlung gab es dann noch einen Wermutstropfen für die Mitglieder der RBS: Um die Kostensteigerung im laufenden Sportbetrieb und die leicht zurückgegangenen Mitgliederzahlen ausgleichen zu können, muss ab dem 1. Juli der Beitrag um 50 Cent pro Mitglied und Monat erhöht werden. "Wir wollen auch überlegen, ob wir durch Zusammenlegung von Gruppen Einsparungen erreichen können", sagte Gotter.

(RP)
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