Hückeswagen Kommentar: Nicht zu ändern, trotzdem schade

Hückeswagen · Es gab keine Alternative zur Auflösung des Vereins "Junges Gemüse". Neben allen anderen Argumenten, die bei der letzten Mitgliederversammlung genannt wurden, zählt auch: Die Arbeit des Vereins war über Spenden finanziert.

Warum sollte jemand noch für eine gute Sache spenden, deren Finanzierung nun der Staat sicherstellt? Dennoch ist es schade, dass es den Verein nicht mehr gibt. Sein Angebot war niedrigschwellig, die Hilfe unbürokratisch für Eltern, die sie brauchten. Künftig müssen erst einmal mehrseitige Anträge ausgefüllt werden, in denen es nicht nur um das Schul-Essen, sondern auch um andere "Bildungs- und Teilhabeleistungen" geht. Man hört das Wortungetüm und ist verschreckt.

Schlimm, würde daraus eine Abschreckung für Eltern, ihre Kinder an der Offenen Ganztagsgrundschule anzumelden. Denn die OGS bietet die Chance auf frühe schulische und soziale Förderung. Sie brauchen gerade viele Kinder aus bedürftigen Familien: In der reichen Industrienation Deutschland ist das Armuts- fast immer auch ein Bildungsproblem.

(RP)
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