Hückeswagen Kommentar: Immer die selbe Leier

Hückeswagen · Darauf, dass steter Tropfen den Stein höhlt, setzt offenbar der Oberbergische Kreis, wenn's um die Berufskollegs und ihre Finanzierung geht. Denn seit Jahrzehnten setzt er immer mal wieder zum Vorstoß an, Hückeswagen und Radevormwald aus dem BerufsschulZweckverband Bergisch Land zu locken und beide Städte an den Kosten für die Berufskollegs in Oberberg zu beteiligen.

Nur: Den Berufsschul-Zweckverband gab's schon, als an den Kreis in seinem heutigen Zuschnitt noch keiner dachte, also deutlich vor der Kommunalen Neuordnung Mitte der 1970er Jahre. Was vorher zusammenfand, nämlich die drei Städte Wermelskirchen, Hückeswagen und Radevormwald, kann der Kreis nun nicht gewaltsam trennen – zumal sich die gewachsenen Strukturen aus Sicht der beteiligten Kommunen bewährt haben. Am stärksten betroffen wären von einer Zerschlagung des Zweckverbandes aber nicht einmal Hückeswagen und Radevormwald, sondern die Nachbarn in Wermelskirchen. Sie müssten bei einem Ausstieg der beiden oberbergischen Partner das Berufskolleg alleine finanzieren: ein Ding der Unmöglichkeit. Und deshalb wird auch Wermelskirchen für den bestehenden Zweckverband kämpfen – an gemeinsamer Front mit Hückeswagen und Rade und gegen den Oberbergischen Kreis. Der übt sich derweil mal wieder im Muskelspiel, ernsthafte Gefahr dürfte von dieser Pose aber kaum ausgehen.

(RP)
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