Hückeswagen Kolumbarium in der WarteschleifeGemeinde bekennt sich zu Standort Wiehagen

Hückeswagen · In Wartestellung befindet sich die Evangelischen Kirchengemeinde mit ihrem schon seit geraumer Zeit geplanten Kolumbarium in der Johanniskirche. "Wir haben zurzeit 39 Plätze darin vergeben", teilte Elvira Persian von Presbyterium mit. Heißt: 39 Menschen haben inzwischen einen Vorvertrag mit der Gemeinde unterzeichnet, und sich darüber einen Urnenplatz in dem Gotteshaus reservieren lassen.

Das Problem: 80 bis 100 Verträge hatte sich die Gemeinde für den Anfang vorgestellt, um das Projekt finanzieren zu können. Ursprünglich hatten sich die Verantwortlichen für die Akquise eine Frist bis Ende März gestellt. Die wurde aber nun bis Ende September verlängert.

Um die Werbung voranzutreiben, will die Kirchengemeinde in Zukunft auch auf dem Wochenmarkt und bei Festveranstaltungen mit einem Infostand vertreten sein. "Das ist ein tolles Produkt, aber eine Urnengrabstätte kauft man nicht im Vorbeigehen", sagte Pfarrer Martin Haupt-Schott. Noch einmal appellierte das Presbyterium an die Gemeindemitglieder, bei jeder Gelegenheit Werbung für das Vorhaben zu machen. Endlos hinauszögern lasse sich die Entscheidung nicht.

Alle Immobilien der Evangelischen Kirchengemeinde standen in den zurückliegenden Monaten aus Kostengründen auf dem Prüfstand, darunter auch das Gemeindezentrum am Drosselweg in Wiehagen ("Café KiWie"). Am Mittwochabend gab es für die Gemeindemitglieder nun Klarheit. "Das ,Café KiWie' ist ein wichtiges Gebäude. Wir müssen dort sein, wo die Menschen sind", sagte Elvira Persian vom Presbyterium. Wiehagen sei eben ein eigener Stadtteil mit entsprechender Infrastruktur.

Das Bekenntnis zum Standort war mit der Ankündigung verbunden, dass noch in diesem Jahr eine Sanierung des Gebäudes erfolgen soll. "Wir werden eine neue Dachdämmung einsetzen, die Außenfassade renovieren und die alten nicht mehr zeitgemäßen Glasbausteine entfernen." Auch der Eingangsbereich sei renovierungsbedürftig. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt vor allem auf der energetischen Sanierung, um langfristig bei den Kosten für die laufende Unterhaltung zu sparen. Insgesamt will die Gemeinde in Wiehagen 115 000 Euro investieren. "Die Raumaufteilung wird erst einmal so bleiben", sagte Pfarrer Reimund Lenth.

(RP)
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