Auch die Kolpingsfamilie in der Schloss-Stadt hat aus der Corona-Not eine Tugend gemacht – und sich etwas richtig Jeckes einfallen lassen. Erstmals in der Geschichte der Kolping-Gala-Sitzungen fand sie 2021 nur im virtuellen Rahmen statt. Die 89. Gala-Sitzung wurde zum gewohnten Termin, am Karnevalssonntag, 14. Februar, ab 17.11 Uhr über das Videoportal YouTube in die jecken Wohnzimmer der Schloss-Stadt – und darüber hinaus – ausgestrahlt. Die Verantwortlichen, allen voran Heinz Pohl, der für den finalen Schnitt der etwa zweistündigen Veranstaltung sorgte, und Karnevalspräsident Tobias Bosbach, hatten sich ebenso ins Zeug gelegt, wie die teilnehmenden Gruppen und Redner. Zwei Stunden – normalerweise dauern die Sitzungen locker doppelt so lange. Aber natürlich wollte und konnte nicht jeder mitmachen, der sonst Teil des Programms ist. Und auch sonst fehlte eben die Interaktion mit dem Publikum, das lockere Hin und Her zwischen den Jecken und dem Präsidenten oder die zahllosen Raketen, die sonst im Kolpinghaus abgefeuert wurden.

Und dennoch, wer sich die zwei Stunden Programm ansah, dem wurde vor allem eine Sache klar und deutlich präsentiert: Der Zusammenhalt und die Begeisterungsfähigkeit in der Schloss-Stadt sind stärker als das Virus. Was jedoch 2022 angesichts der Omikron-Variante stattfinden kann, wird zu Beginn des neuen Jahres entschieden, teilte Tobias Bosbach auf Anfrage unserer Redaktion mit.