Wintervorbereitungen Kleingarten-Saison geht langsam zu Ende

Hückeswagen · Mit dem Herbst wird es in der Kleingartenanlage Busenbach jetzt ruhiger. Im Herbst und Winter kommen die Parzellenbesitzer nur noch sporadisch zu ihren Gärten. Die wurden jetzt für die kalte Jahreszeit hergerichtet.

 Janus Plewniak (r.) und Georg Bebel haben ihre Kleingärten bereits winterfest gemacht und haben sich für Samstag zu einem Kontrollgang verabredet.

Janus Plewniak (r.) und Georg Bebel haben ihre Kleingärten bereits winterfest gemacht und haben sich für Samstag zu einem Kontrollgang verabredet.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Janus Plewniak und Knut Ebel verabreden sich für Samstagvormittag. Dann gehen die beiden Vorsitzenden der Kleingartenfreunde Hückeswagen auf Jahresabschluss-Runde durch die 81 Parzellen umfassende Kleingartenanlage in Busenbach. „Am Wochenende werden auch die Strom- und Wasserzähler abgelesen, das verbinden wir mit einem Kontrollgang“, sagt Plewniak. Strom sei zwar das ganze Jahr über angestellt, das Wasser werde jedoch mit dem ersten Frost abgedreht. Und auch sonst kehrt Ruhe in die Kleingartenanlage. Deutlich könne man das am Spielplatz am unteren Rand des Areals sehen, sagt Plewniak. Dort gibt es eine Tischtennisplatte, eine Rutsche, eine Wippe und ein kleines Kinderkarussell. „Noch vor zwei Wochen waren da sehr viele Kinder mit ihren Eltern – zum Tischtennisspielen musste man sich anstellen“, sagt Ebel. Jetzt liegen die Spielgeräte am kühlen Herbstnachmittag verlassen da. Ebel richtet mit drei Jugendlichen und einer Parzellenbesitzerin das Vereinshaus her. „Nächste Woche wird hier ein 18. Geburtstag gefeiert“, sagt er und schmunzelt.

Mit Erntedank gehe die Saison meist ihrem Ende entgegen, sagt Plewniak. Die diesjährige sei extrem lang und schön gewesen, betonen die Kleingärtner. „Der Sommer war ein Traum, entsprechend viel los ist hier gewesen“, sagt Ebel. Jetzt hingegen würden nicht nur die Kraniche und Gänse in den Süden fliegen, auch der Rasenmäher würde ein letztes Mal angeworfen, die Spielplatzwiese noch einmal gemäht werden. „Das machen wir von April bis Ende Oktober, auch das ist ein Zeichen dafür, dass das Jahr langsam zu Ende geht“, sagt Plewnika. Bei ihrem Kontrollgang würden sie darauf achten, dass die Gärten der Besitzer in ordentlichem Zustand seien und die Drittel-Regel eingehalten werde. „Dabei geht es darum, dass in jedem Garten die drei Komponenten Gemüse, Häuschen und Rasen vorhanden sind“, sagt Ebel. Außerdem müsse man den Garten und das darauf stehende Haus für den Winter vorbereiten. „Damit sind die meisten Bewohner aber schon durch – Beete umgraben, Mäusefallen scharfmachen. Und was individuell für die Pächter der Parzellen gelte, gelte ebenso für den Vorstand, der sich um die Anlage im Ganzen kümmere. „In diesem Jahr haben wir eine neue Hütte für den Kompost gebaut. Dort ist ein neu angeschaffter Häcksler untergebracht“, sagt Georg Bebel, der für den Kompostbereich zuständig ist. Überhaupt hat jeder im Vereinsvorstand seine Aufgabe. Und auch die restlichen Pächter helfen in aller Regel mit, sagt Plewniak zufrieden. „So haben wir auch die Umzäunung neu gestrichen, das haben wir innerhalb von zwei Wochen in Gemeinschaftsarbeit geschafft.“

Seit fünf Jahren ist Plewniak Vorsitzender der Kleingartenfreunde. Und er freut sich sehr darüber, dass das Miteinander der Nationalitäten so gut funktioniert. „Wir haben hier Mitglieder aus Dänemark, Usbekistan, Kasachstan, Rumänien, Russland, Polen und Deutschland – und es gibt keine Probleme“, sagt er. Ebel ergänzt: „Im Sommer haben wir ein Sommerfest veranstaltet – und auch da haben die Nationalitäten wunderbar miteinander gefeiert.“

Doch jetzt wird es erst einmal ruhig, in der kalten und dunklen Jahreszeit kommen nur vereinzelt Parzellenbesitzer in die Anlage. „Manche aber durchaus regelmäßig“, sagt Plewniak. „Die haben ein besonderes Herz für die Vögel und kommen, um Futter bereitzustellen.“ Ansonsten liegt die malerisch am Waldrand gelegene Anlage im Winterschlaf. Bis es im März zum Frühlingserwachen am Busenbach kommt.

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