Hückeswagen Kleingärtner starten in die Gartensaison
Hückeswagen · In der Kleingartenanlage Busenbach herrscht jetzt wieder reges Treiben. Neben den nötigen Gartenarbeiten im Frühling muss derzeit ein Rohrbruch behoben werden. Neuer Vorsitzender des Kleingartenvereins ist Janus Plewniak.
Rasen mähen, Gemüsen pflanzen, Beete düngen - die Mitglieder des Kleingartenvereins (KGV) Busenbach haben momentan viel zu tun, um ihre Gärten und Lauben nach dem Winter in Schuss zu bringen.
Zurzeit hat Kleingärtner Arkadius Plewniak jedoch seinen Rasenmäher gegen eine Schaufel ausgetauscht, denn die Wasserleitung muss freigelegt werden. "Wir hatten im vergangenen Jahr enorme Wasserverluste von bis zu 400 Kubikmetern, die im Boden versickert sind", berichtet der Hückeswagener. Die Wipperfürther Firma Reiswich konnte die undichte Stelle orten. Und das, obwohl es keine Pläne von der Verlegung der Rohe gibt, wie der neue Vorsitzende Janus Plewniak bestätigte. Im März übernahm der 66-Jährige den Vorsitz des Vereins von seinem Vorgänger Manfred Grunert.
Die Behebung des Wasserverlusts ist eine seiner ersten Aufgaben. Zusammen mit seiner Frau bewirtschaftet er im elften Jahr eine Parzelle und ist fast täglich im Busenbacher Garten anzutreffen. Ein Auge hat der Hückeswagener auch auf die Erledigung der Gemeinschaftsarbeiten, zu denen die Pflege der gemeinschaftlichen Flächen und Reparaturen am Gemeinschaftshaus zählen. Wer sich an diesen Arbeiten nicht beteiligt, muss zahlen. "Das motiviert die Leute", ist sich sein Neffe, Arkadius Plewniak, sicher.
Alle 81 Parzellen im Busenbach sind derzeit belegt. Es existiert sogar eine Warteliste. "Jedes Jahr wechseln einige Besitzer, meistens aus gesundheitlichen oder krankheitsbedingten Gründen", sagt der Vorsitzende und fügt hinzu: "So ein Garten ist nicht nur schön anzuschauen, sondern es gibt auch immer viel zu tun." Derzeit findet ein Generationswechsel statt. Etwa die Hälfte der Garten-Pächter seien mittlerweile jüngere Menschen im Alter zwischen 35 und 45 Jahren, schätzt Arkadius Plewniak, der selbst 41 ist.
Eifrig bei der Arbeit ist Stefan Cymbrowski. Hinter seine Laube soll ein U-förmiges Hochbeet entstehen. Noch sieht dieser Teil des Gartens jedoch nach einer großen Baustelle aus, denn die Seitenwände wollen einfach nicht halten. "Das Hochbeet ist derzeit noch lebensgefährlich", sagt der Hobby-Gärtner scherzhaft. Wenn es jedoch fertiggestellt und stabil ist, bietet es gleich mehrere Vorteile: "Man muss sich beim Pflanzen nicht mehr bücken, und die Temperatur im Erdreich steigt um zirka zwei Grad an." Dadurch könne auch im Spätherbst noch geerntet werden. Zurzeit wachsen schon die ersten dicken Bohnen im Beet, die der Pole aus seiner Heimat mit nach Deutschland gebracht hat. "Die sind siebenmal größer als die deutschen", hat Stefan Cymbrowski festgestellt.
Die Idylle in der Gartenanlage trügt nicht: Mit gepflegten Rasenflächen, Gartenzwergen, Mini-Teichen und einem Meer aus blühenden Bäumen und Blumen überbieten sich die Hobby-Gärtner gegenseitig. "Die Gemeinschaft hier ist sehr gut", bestätigt Janus Plewniak. Damit es auch so bleibt, möchte der neue Vorsitzende die Vorstandsarbeit transparent machen und auf möglichst viele Schultern verteilen. "Das stärkt die Gemeinschaft zusätzlich", ist er sich sicher.