Hückeswagen Kleiderwechsel im Garten

Hückeswagen · Jetzt tun sie es wieder. Kurz bevor sich die Laubbäume komplett entkleiden, wechseln sie ihre Garderobe. Gelb, orange und rot liegen dabei im Trend der heimischen Wälder. Aber warum tun sie es eigentlich? Die Bäume merken, dass die Tage kürzer werden und fallen in einen "Winterschlaf".

Sie ziehen wichtige Stoffe aus den Blättern zurück, um sie im Holz oder in den Wurzeln zu speichern. Das Chlorophyll ist so ein lebenswichtiges Element. Dieser Farbstoff macht die Blätter grün und hat im Sommer die Funktion eines Sonnenkollektors. Wenn nun das Chlorophyll als Hauptpigment der Blätter abgebaut wird, werden darunter liegende Carotinoide oder Anthocyan sichtbar. Diese Farbstoffe verursachen die gelbe bis rote Färbung der Blätter.

Ein trister Herbst-Garten kann durch Bäume oder Sträucher mit auffallender Färbung leicht aufgepeppt werden. Ahorn, Amberbaum, Felsenbirne, Hartriegel, Hamamelis (Zaubernuss), Gingko oder Essigbaum sind Beispiele für Ziergehölze, die derzeit auch in bergischen Gärten für Farbe sorgen. Für eine intensive Farbe ist ein "armer" Boden übrigens besser geeignet — also beim Pflanzen einen eher trockenen und wenig gedüngten Standort wählen. HDT

Fragen zum Thema Garten beantwortet BM-Mitarbeiterin und Gartenbau- Ingenieurin Regina Hildebrandt unter www.rp-online.de/bergischesland

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort