Hückeswagen Klarinetten-Trio spannte Bogen von Klassik bis Jazz

Hückeswagen · Die Klarinette ist eines der beweglichsten und vielseitigsten Instrumente überhaupt. Sie hat einen Tonumfang von fast vier Oktaven und ist das Holzblasinstrument mit den größtmöglichen Unterschieden in der Lautstärke. Daher kommt die Klarinette im Sinfonieorchester ebenso zum Einsatz wie in Bläserensembles, Big Bands oder Jazzcombos. Besonders schön war es, dass das Klarinetten-Trio, welches am Samstag das letzte Schlosskonzert der Saison bestritt, genau diese Bandbreite vollumfänglich auslebte.

"Von Klassik bis Jazz" lautete der vielversprechende Titel des Konzerts. Mit Klarinette, Bassetthorn und Bass-Klarinette spannten die Profimusiker Yumi Schmuck, Marlies Klumpenaar und Felix Welz gekonnt den Bogen von der Ouvertüre aus "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zum beschwingten "Little Negro" von Claude Debussy und einem Ragtime von Irving Berlin. Ein grandios gespielter Tango von Astor Piazzolla endete mit einem Olé-Ruf eines begeisterten Zuschauers.

Normalerweise spielt im angekündigten "Trio Schmuck" neben Yumi Schmuck auch deren Schwester Sayaka und Rumi Sota-Klemm. Beide mussten krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Dass das neue Trio sich so kurzfristig zusammenfand und erst zwei Stunden vor dem Konzert die Stücke erstmals in dieser Formation proben konnten, merkten die 50 Zuschauer im Heimatmuseum nicht. Einsätze, Dynamik und das ins Publikum transportierte Gefühl der musikalischen Darbietung war mehr als stimmig. "Es ist eine große Herausforderung und spornt einen zusätzlich an", sagte Felix Welz, der ansonsten am Staatstheater Darmstadt spielt und vom Bergischen Land begeistert war. Eine kürzere Anfahrt hatte Marlies Klumpenaar von den Bergischen Symphonikern aus Solingen.

Gerhard Welp danke im Namen der "Initiative Schlosskonzerte" nicht nur den Musikern und den Zuschauern, die ins Heimatmuseum gekommen waren. Der Dank ging an diesem Abend insbesondere an die Mit-Initiatorin Ingrid Kammerer.

(heka)
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