Hückeswagen Kirchen bieten Impulse für die Fastenzeit

Hückeswagen · Wer sich auch spirituell erholen möchte, kann die Angebote der Kirchen nutzen. Bei der evangelischen Kirche heißt die Aktion „Sieben Wochen ohne Lügen“, bei der katholischen „7WochenAchtsam“. Bei beiden ist eine Anmeldung nötig.

 Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Auch in Hückeswagen bieten zwei Kirchengemeinden Fastenaktionen an. Die Evangelische Kirche in Deutschland nennt ihre Aktion „Sieben Wochen ohne …“

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Auch in Hückeswagen bieten zwei Kirchengemeinden Fastenaktionen an. Die Evangelische Kirche in Deutschland nennt ihre Aktion „Sieben Wochen ohne …“

Foto: epd/Andrea Enderlein

Noch sind die Hückeswagener gar nicht so richtig in den jecken Tagen angekommen. Die Hoch-Zeit der diesjährigen Karnevalssession steht noch bevor, und damit auch der bisweilen verstärkte Konsum von Alkohol und Süßigkeiten. Doch es ist der Lauf der Dinge, dass auch diese Feierlaune nicht ewig dauert. Denn am Aschermittwoch ist traditionell erst einmal wieder alles vorbei. Auf die Feier folgt der Kehraus, auf das Zuviel die Abstinenz. Viele Menschen, ob sie nun besonders gläubig sind oder nicht, lassen in den sechs Wochen der Fastenzeit bis Ostern etwas weg – Alkohol, Süßigkeiten, Kaffee oder Autofahren.

Die Evangelische Kirche in Deutschland lädt alle Menschen dazu ein, an ihrer Fastenaktion „Sieben Wochen ohne …“ teilzunehmen, die es bereits seit vielen Jahren gibt. Hintergrund ist, sagt der Hückeswagener Pfarrer Reimund Lenth, in der Fastenzeit bewusst auf etwas zu verzichten. So habe eine der ersten Aktionen unter dem Motto „Sieben Wochen ohne Alkohol“ gestanden. Heutzutage seien die Mottos indes vermehrt im gesellschaftlichen Bereich angesiedelt. Nach „Sieben Wochen ohne Kneifen“ im Vorjahr, steht die diesjährige Fastenaktion unter der Überschrift „Mal ehrlich: Sieben Wochen ohne Lügen“. Dazu gibt es einen aktuellen Fastenkalender mit Sinnsprüchen, Lebensbeschreibungen, Impulsen oder Bibeltexten für die Teilnehmer.

In der Fastenzeit treffen sich die Teilnehmer dann donnerstags um 19 Uhr im KiWie auf Wiehagen zum gemeinsamen Austausch über die jeweiligen Impulse der Woche. „Hier steht natürlich das Miteinander im Vordergrund, wir sprechen über unsere eigenen Erfahrungen“ sagt Lenth. Los geht es am Donnerstag nach Aschermittwoch.

Ein wenig anders sieht hingegen das Angebot der katholischen Kirche, respektive des Ehepastorals im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis aus. Schon im Vorjahr gab es da nämlich ein Angebot, das speziell an Paare gerichtet gewesen ist: Unter dem Motto „7WochenMiteinander“ ist es darum gegangen, Paaren Impulse zu geben, gemeinsam Zeit zu verbringen, sich Zeit füreinander zu nehmen, miteinander zu reden und der Beziehung gemeinsam bewusst zu werden. „Die Idee kam super an, es haben rund 500 Paare aus den beiden Kreisen mitgemacht“, sagt Georg Kalkum, Referent für Ehepastoral im Erzbistum.

Und deswegen gibt es die Aktion auch in diesem Jahr wieder. „7WochenAchtsam“ ist der Titel, es geht um Achtsamkeit mit der Schöpfung, aber auch um ein achtsames Miteinander in der Ehe oder Beziehung. Wie schon im Vorjahr können sich Paare, die gerne teilnehmen möchten, kostenfrei online anmelden und bekommen dann an den Fastensonntagen einen Brief zugeschickt, der sich inhaltlich mit dem Thema „Achtsamkeit“ befasst. „Die Briefe kann man per Post bekommen, es ist aber auch eine digitale Form möglich, entweder per E-Mail oder per WhatsApp“, sagt Kalkum.

Der Referent für Ehepastoral freut sich über den Erfolg der Aktion. Der habe dafür gesorgt, dass in diesem Jahr auch die Bistümer Limburg, Freiburg und Rottenburg/Stuttgart mit dabei seien. „Man ist von dort auf uns zugekommen und hat die Idee übernommen. Im Bistum Dresden gibt es in diesem Jahr unsere Vorjahresaktion“, sagt Kalkum. Er betont zudem, dass die katholische Kirche alle Paare ansprechen wolle, also bewusst auch solche, die nicht ganz so nah an der Kirche sind. „Wir hoffen, dass unsere Aktion auch in diesem Jahr weite Kreise zieht“, sagt Kalkum. Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Referenten aus den anderen Bistümern sei zudem die inhaltliche Qualität der Briefe deutlich gestiegen.

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