Hückeswagen Kirche setzt auf Jugendarbeit

Hückeswagen · Mit der Gründung eines Fördervereins, unter anderem für die Jugendarbeit, will die Evangelische Kirchengemeinde über 2013 hinaus die Jugendleiterstelle finanzieren. Am 18. Juli ist die Gründungsversammlung.

 Ihn will die Evangelische Kirchengemeinde auch über seinen Vertrag bis 2013 hinaus behalten: Jugendreferent Christoph Obermann. Nicht zuletzt deshalb soll nun ein Förderverein Kinder-, Jugend- und Familienarbeit gegründet werden.

Ihn will die Evangelische Kirchengemeinde auch über seinen Vertrag bis 2013 hinaus behalten: Jugendreferent Christoph Obermann. Nicht zuletzt deshalb soll nun ein Förderverein Kinder-, Jugend- und Familienarbeit gegründet werden.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Wie kann die Jugendarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde über das Jahr 2013 hinaus sichergestellt werden? Diese Frage beschäftigte am Dienstagabend die Gemeindeversammlung. Die Antwort kam schnell und sehr konkret. Überbracht wurde sie von Presbyter Stefan Liedholz: "Wir werden einen Förderverein gründen, der noch vor den Sommerferien die Arbeit aufnehmen soll", kündigte der Vorsitzende einer Arbeitsgruppe an, die sich mit der Jugendarbeit in der Kirche beschäftigt.

Der Verein soll den Namen Verein zur Förderung der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde bekommen. Schon der Name zeigt, dass es um mehr geht, als um die reine Jugendarbeit. "Wir wollen uns anfangs nicht so sehr einengen und uns die Chance erhalten, auch andere Projekte damit zu fördern", begründete das Presbyteriumsmitglied Dietmar Persian, das dem Arbeitskreis ebenfalls angehört.

Die Zeit drängt

Dass die Zeit aus Sicht der Kirchengemeinde drängt, hat in erster Linie finanzielle Gründe. So ist die Finanzierung der Jugendleiterstelle von Christoph Obermann nur bis 2013 gesichert. "Der Haushalt des Kirchenkreises Lennep gibt danach keine unbefristete Stelle mehr her", stellte Pfarrer Reimund Lenth klar. Zurzeit teilen sich die Kirchengemeinden Hückeswagen und Bergisch Born eine Stelle, so dass Jugendleiter Christoph Obermann in beiden Gemeinden aktiv ist.

Andererseits ist es der feste Wille der Kirchengemeinde, die Jugendarbeit fortzuführen. Also wurde das Presbyterium beauftragt, möglich andere Geldquellen zu erschließen. Der Förderverein soll also nicht nur Projekte der Jugendarbeit unterstützen, sondern auch die Stelle des Jugendleiters finanzieren. "Das ist eine durchaus realistische Perspektive. Wir haben uns auch bei anderen Gemeinden erkundigt", sagte Liedholz.

Die Geschwindigkeit, mit der nun die Kirchengemeinde in Sachen Förderverein handelt, überrascht selbst langjährige Kirchenmitglieder und -mitarbeiter. Bereits am 18. Juli soll im Gemeindezentrum die Gründungsversammlung stattfinden. "Eine Satzung ist vorbereitet, und Kandidaten für den Vorstand gibt es auch schon", ließ Persian durchblicken. Auch die Abstimmung mit dem Finanzamt sei bereits erfolgt.

Zielgruppe: 12- bis 21-Jährige

Zudem sollen weitere Ideen aus dem Arbeitskreis zum Zuge kommen. Dazu zählt die Option einer zweckgebundenen Dauerspende oder auch der Verkauf von so genannten Merchandising-Artikeln. Als wichtigste Zielgruppe im Bereich der 12- bis 21-Jährigen hat der Arbeitskreis die Konfirmanden ausgemacht. Diese sollen in Zukunft vermehrt für eine aktive Teilnahme am Gemeindeleben gewonnen werden.

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(nob)
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