Adventsserie: Countdown bis zum Fest Kein Heiligabend ohne Kartoffelsalat
Hückeswagen · Patricia Bosbach und ihr Küchenteam sorgen im Altenzentrum Johannesstift liebevoll dafür, dass die Bewohner an Weihnachten ein köstliches Essen bekommen. Und auch in der Küche geht es vor der Arbeit weihnachtlich zu.
Es ist Hochsommer, mitten im August, wenn Patricia Bosbach, Leiterin des Küchenbereichs im Altenzentrum Johannesstift die Planungen für die Weihnachtsfeiertage abschließt. Die 48-jährige Küchenchefin hat aber überhaupt keine Schwierigkeiten, bei 30 Grad und Sonnenschein in den Weihnachtsmodus zu schalten: "Das ist gar kein Problem, so ist bei uns eben der Vorlauf - im Sommer werden die Weihnachtsbestellungen und die Planung abgeschlossen.
Ich habe jetzt auch schon die Planungen für das Ostermenü fertig", sagt sie lachend. Bosbach legt sich mit ihrem elfköpfigen Küchenteam und den Azubis für die Weihnachtsfeiertage richtig ins Zeug: "Das ist ja schließlich das Zuhause unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Das dürfen wir nicht vergessen", sagt die verheiratete Mutter von zwei Kindern ernst. Und so hat sie sich mit ihren Mitarbeitern genau überlegt, was es über die Feiertage zu essen geben soll: "Am Heiligen Abend gibt es traditionell ein Büffet, das ist seit einigen Jahren so, und die Bewohner freuen sich schon darauf", sagt Bosbach.
Melone mit Schinken, Waldorfsalat, kleine Schnitzel, Hähnchenbrustfilet, Stangenbrot und verschiedene Saucen werden dafür zubereitet. Und natürlich darf ein ganz bestimmtes Gericht am 24. Dezember nicht fehlen: "Kartoffelsalat! Der muss natürlich auch auf dem Büffettisch stehen", sagt die 48-Jährigen schmunzelnd. Dabei sind die Vorbereitungen zum festlichen Weihnachtsbüffet alles andere als besinnlich: "Wir starten an Heiligabend um 6 Uhr - und dann wird in der Wochenendbesetzung richtig rangeklotzt", sagt Bosbach.
Ein Teil der Mitarbeiter kümmert sich um das Frühstück, denn da gibt es etwas Besonderes: "Croissants, Lachs, Sekt, Brötchen", zählt die Küchenchefin auf. Mittags gibt es allerdings nur eine Suppe: "Denn irgendwann kann man ja einfach nicht mehr essen", sagt sie schmunzelnd. Das Büffet wird auf allen sieben Wohngruppen und in allen Speisesälen aufgebaut; insgesamt wohnen im Stift 145 Bewohner in der vollstationären Pflege, dazu kommen 19 Kurzzeitpflegeplätze und zahlreiche Mitarbeiter, die sich fürs Essen anmelden: "Wir kommen auf rund 210 Portionen", sagt Bosbach.
An den beiden Weihnachtsfeiertagen gibt es ebenfalls besondere Menüs: "Am ersten Feiertag gibt es Gänsebrustragout mit Rotkraut und Kartoffelklößen oder Hirschgulasch mit Speckrosenkohl und Butterspätzle. Am zweiten Feiertag haben wir Schweinerollbraten mit Semmelknödeln und Romanescogemüse geplant", erzählt Bosbach. Eine zusätzliche Herausforderung gibt es für das Team zu meistern: "Wir müssen Gerichte auswählen, die alle unsere Bewohner essen können", sagt Bosbach.
Also auch jene Bewohner mit Schluckstörungen, die pürierte Kost benötigen, oder die Fingerfood bekommen. Die Weihnachtszeit ist trotz der intensiven Vorbereitung aber auch für das Küchenteam eine besonders schöne Zeit im Jahr: "Es herrscht im ganzen Haus eine ganz besondere Stimmung, und es kommen auch immer wieder Bewohner in der Küche vorbei und bringen uns ein Sektchen oder etwas Schokolade vorbei, um sich zu bedanken", erzählt sie.
Persönlich freut sich die 48-Jährige schon sehr auf Weihnachten, auch wenn sie der vielen Arbeit wegen schon ab und zu denkt: "Hoffentlich ist Weihnachten bald vorbei! Aber das hält meist nicht lange vor", sagt sie schmunzelnd. Schließlich sorgt das Küchenteam auch dafür, dass es in der Küche weihnachtlich zugeht: "Wir frühstücken dann besonders schön und stoßen am Ende unseres Arbeitstages an den Feiertagen miteinander an."
