Corona und die Hückeswagener Schulen Kaum Unterrichtsausfall wegen Omikron

Hückeswagen · Auch wenn die Omikron-Variante für sehr hohe Corona-Infektionszahlen sorgt, sind die Hückeswagener Schulen und die Wipperfürther Gymnasien weitgehend davon verschont geblieben. Es fallen höchstens einzelne Stunden aus.

 An den Hückeswagener Schulen und den beiden Wipperfürther Gymnasien fielen lediglich in und wieder vereinzelte Schulstunden aus.

An den Hückeswagener Schulen und den beiden Wipperfürther Gymnasien fielen lediglich in und wieder vereinzelte Schulstunden aus.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Die Omikron-Welle rauscht gerade heftig durchs Land. Gefühlt kennt jeder im unmittelbaren Bekannten- oder Freundeskreis jemanden, der sich bereits mit dem Coronavirus infiziert hat. Oder man hat selbst bereits eine – im Idealfall leicht verlaufene – Infektion durchgemacht. Und seit dem Wochenende sind viele Corona-Maßnahmen weggefallen. Natürlich kommen erleichtern zwei Faktoren hinzu: ein durchaus hoher Prozentsatz doppelt geimpfter Menschen sowie eine mit Omikron in sehr vielen Fällen leichter Verlauf. Dennoch gilt: Erkrankte, auch jene mit keinen oder nur leichten Symptomen, müssen in Quarantäne und fallen dadurch am Arbeitsplatz aus. Ist das auch an den Hückeswagener Schulen so? Unsere Redaktion hat sich einmal umgehört.

Förderschule Nordkreis Cordula Schneider, Leiterin der Förderschule mit ihren zwei Standorten in Hückeswagen und Radevormwald, berichtet von „sich abwechselnden Standorten“. Im Moment sei der Ausfall vor allem an der Armin-Maiwald-Schule in Radevormwald bemerkbar. „Dafür ist es an der Erich-Kästner-Schule gerade nicht so schlimm“.“ Die bisweilen hohen Ausfälle seien zudem nur schwer kompensierbar. „Vor Corona hätten wir die Klassen auf andere aufteilen können. Das geht aber wegen der Hygienemaßnahmen nicht“, erläutert sie. Daher müssten, wenn es hart auf hart komme, die eine oder andere Stunde ausfallen oder in den Distanzunterricht verlegt werden. „Wenn Kollegen etwa zwar positiv aber eben symptomlos sind, erklären sie sich in der Regel dazu bereit, die Kinder auf Distanz zu unterrichten“, versichert Cordula Schneider.

Realschule Seit Anfang dieser Woche ist es in der Realschule an der Kölner Straße wieder etwas entspannter geworden. „Wir hatten aber in den zwei Wochen davor eine schwere Phase mit sechs erkrankten Lehrkräften“, berichtet Schulleiterin Birgit Sköries. Mit einer Menge Aufwand – „wir haben Vertretungen gefahren bis zum Abwinken“ – habe man jedoch fast alles auffangen können. Im Hinblick auf die Lockerungen habe sie indes Bauchschmerzen. „Wir werden die Schülerinnen und Schüler bitten, bis Ostern weiter die Masken zu tragen, damit die Ferien dann auch tatsächlich einmal zum Durchatmen sind“, sagt Birgit Sköries.

Montanusschule An der Hauptschule an der Weststraße ist die Situation hingegen nach wie vor entspannt, wie Klaus Kruska aus dem Schulleitungsteam mitteilt. „Wir haben tatsächlich im Moment keine wegen Corona erkrankten oder in Quarantäne befindlichen Lehrkräfte.“ Überhaupt sei das Kollegium an der Montanusschule nicht stark von Corona beeinträchtigt. „Seit Weihnachten hatten wir überhaupt erst zwei Krankheitsausfälle“, berichtet Kruska.

Löwen-Grundschule Schulleiterin Claudia Sträter beschreibt die aktuelle Situation als ruhig. „Wir hatten um den Jahreswechsel und bis in den Februar hinein vermehrt Fälle – durch die Bank, sowohl Lehrer als auch Schüler und Eltern“, sagt sie. Insgesamt sei die Situation aber auch noch kontrollierbar gewesen, nur einmal habe man in dieser Zeit eine Klasse nach Hause schicken müssen. „Sonst haben wir das immer über Vertretungen ausgleichen können – vielleicht abgesehen von der einen oder anderen Randstunde, die ausfallen musste“, sagt Claudia Sträter.

Grundschule Wiehagen Der große Corona-Kelch ist an der Grundschule Wiehagen bislang vorübergegangen, wie Claudia Paradies versichert. „Zum heutigen Tag sind alle Kolleginnen und Kollegen hier“, bestätigt die Schulleiterin. Allerdings seien auch zu früheren Zeiten keine verstärkten Lehrerausfälle zu verkraften gewesen. „Das waren dann immer Einzelfälle, die wir durch Vertretungen gut kompensieren konnten“, versichert Claudia Paradies. Insofern habe man auf Wiehagen offensichtlich diesbezüglich bislang Glück gehabt.

Gymnasien An den beiden Wipperfürther Gymnasien, die auch von vielen Hückeswagener Schülern besucht werden, sieht die Situation ähnlich entspannt aus. Erhard Seifert, Leiter des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums, sagt: „Wir haben konstant einen relativ niedrigen Krankenstand, der auf Corona zurückzuführen ist – immer wieder mal zwei bis drei Lehrkräfte. Dazu kommen andere Krankheitsfälle. Aber es ist so, dass wir den Unterricht bislang immer abdecken konnten.“ Sein Kollege vom Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasium berichtet Ähnliches. „Es ist im Moment alles händelbar – zwei bis drei Kollegen sind ausgefallen. Das bekommen wir mit Vertretungen hin“, betont Schulleiter Werner Klemp.

Berufskolleg Auch im Berufskolleg Hückeswagen im ehemaligen Marienhospital halten sich die Ausfälle durch Corona in engen Grenzen. „Wir hatten überhaupt erst einen erkrankten Lehrer, aber noch keinen Unterrichtsausfall wegen Corona oder der entsprechenden Quarantäne“, berichtet Leiter Gunnar Mühlenstädt. Zwar würden durchaus im Umfeld der Lehrkräfte Omikron-Erkrankungen vorkommen, bis in die Schule seien diese aber noch nicht vorgedrungen. „Wir schließen uns auch den allgemeinen Lockerungen nicht an – bei uns bleiben die Masken und die Tests zumindest bis Ostern bestehen. Danach werden wir das Infektionsgeschehen betrachten und entsprechend entscheiden“, erläutert Mühlenstädt.