Hückeswagen Karnevalsprinz ist auf dem Weg zum Priester

Hückeswagen · Der Priesteramtskandidat Robin C. Teders besuchte am Sonntag mit elf Studienkollegen seine Heimatpfarrei St. Mariä Himmelfahrt.

 Von 2002 bis 2005 war Mike Kolb Kaplan in Hückeswagen. In dieser Zeit hat er vor allem Robin C. Teders (Foto) derart beeindruckt, dass dieser Priester werden will. Am Sonntag feierte der 22-Jährige mit seiner Heimatpfarre in der Pfarrkirche eine Heilige Messe.

Von 2002 bis 2005 war Mike Kolb Kaplan in Hückeswagen. In dieser Zeit hat er vor allem Robin C. Teders (Foto) derart beeindruckt, dass dieser Priester werden will. Am Sonntag feierte der 22-Jährige mit seiner Heimatpfarre in der Pfarrkirche eine Heilige Messe.

Foto: Cosler

Während halb Deutschland vor drei Jahren hoffte, Deutschland werde in Südafrika zum vierten Mal Fußball-Weltmeister, hatte Robin C. Teders ganz andere Prioritäten: "Im Sommer 2010 habe ich mich auf den Weg gemacht, um Priester zu werden", sagte der 22-jährige Hückeswagener. Der Seminarist am Collegium Albertinum in Bonn besuchte am Sonntag mit einigen Studienkollegen und , Monsignore Dr. Michael Kahle,dem Direktor des Albertinums, die Pfarrgemeinde. Nach einem festlichen Gottesdienst trafen sich die Gemeindemitglieder und die Priesteramtskandidaten zum Gedankenaustausch im Gemeindehaus.

Teders Entscheidung, Priester zu werden, wurde zum Teil durch seine Familie geprägt. "Meine älteren Geschwister Julius und Linda waren sehr aktiv bei den Messdienern und in der Jugendarbeit. Auch das Wirken und die Arbeit von Mike Kolb, der bei uns in der Gemeinde Kaplan war und mittlerweile Diözesanjugendseelsorger in Altenberg ist, haben mich sehr beeindruckt", berichtete der 22-Jährige. Sein Interesse am Priesterberuf wuchs. "Ich hab dann mit Kaplan Kolb darüber gesprochen, dass ich es mir gut vorstellen könnte, Priester zu werden." So reifte der Entschluss.

Teders besuchte die Katholische Grundschule und wechselte dann auf die Realschule. Am Remscheider Käthe-Kollwitz-Berufskolleg machte er sein Fachabitur, dann begann sein Zivildienst in der Jugendbildungsstätte "Haus Altenberg".

Im Anschluss daran studierte er zunächst Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule in Eichstätt. Jetzt lebt der junge Hückeswagener in Bonn, um am Collegium Albertinum seine Ausbildung weiterzuführen. "Das Leben im Albertinum ist ähnlich wie in einem Internat", erläutert er. "Die Kandidaten wohnen dort und beginnen den Tag gemeinsam mit einem Morgengebet und einer Heiligen Messe." Vormittags und nachmittags haben sie Vorlesungen, abends sitzen sie zusammen oder gehen aus.

"Oft werden wir angesprochen. Es scheint uns auf der Stirn zu stehen, dass wir Priesteramtskandidaten sind", berichtete Teders. Dann müssen sie viele Vorurteile, die ihnen entgegengebracht werden, abbauen. "Das gelingt uns meistens."

Robin Teders war früher Messdiener und hat im Kirchenchor gesungen. Nachdem er 2000 Karnevalsprinz wurde, ist er bei der Kolpingsfamilie aktiv. Auch heute noch kommt er immer zur Karnevalszeit in die Heimat, um mitzuhelfen.

(RP/ac/anch)
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