Musikschule Hückeswagen Junge Geigenlehrerin an der Musikschule
Hückeswagen · Agnes Bickelhaupt (22) unterrichtet seit September an den Instrumenten Geige und Bratsche. Seit zwei Jahren studiert sie Instrumentalpädagogik in Wuppertal. Die junge Frau ist überwiegend im klassischen Bereich verortet.
Wenn Agnes Bickelhaupt mittwochs mit ihrem Geigenkasten in den Zug steigt, dann ist sie auf dem Weg zu ihren Geigenschülern in Hückeswagen. Seit September unterrichtet die Studentin an der Musikschule (MSH) der Schloss-Stadt die Instrumente Geige und Bratsche. „Agnes Bickelhaupt sorgt für einen fließenden Übergang bei den Violinschülern von Annika Ehl, die das Bergische Land verlassen und nach Bayern ziehen wird“, sagte Musikschulleiter Eckhard Richelshagen bei der Vorstellung der neuen Lehrerin im Kultur-Haus Zach.
Die 22-Jährige studiert seit 2016 Instrumentalpädagogik an der Musikhochschule in Wuppertal. Aufgewachsen ist Agnes Bickelhaupt in Frankfurt in einer musikinteressierten Familie – der Vater ist Pfarrer, die Mutter spielt Klavier. Im Alter von sechs Jahren erhielt sie ihren ersten Geigenunterricht. Es folgte eine weitere musikalische Ausbildung am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt bei Barbara Kummer-Buchberger. Mehrere Jahre spielte sie im Landesjungendorchester Hessen und gab Unterricht für Privatschüler und an Musikschulen. Das musikalische Talent wurde ihr schon früh bestätigt: „Es macht Spaß, wenn man merkt, dass man schneller vorankommt als andere“, sagt die 22-Jährige.
Warum sich Agnes Bickelhaupt als Kind für dieses Instrument entschieden hat, kann sie gar nicht so genau sagen. „Ich fand den Klang der Geige schon immer schön“, sagt sie. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Qualität des eigenen Instruments eine große Rolle spielt. „Meine Geige ist ein Stradivari-Nachbau mit einem schönen offenen Klang“, sagt die Studentin. Derzeit spiele sie auf einem Leihinstrument des Mittenwalder Geigenbauers Sebastian Klotz von 1750.
Die neue Musikschullehrerin ist überwiegend im klassischen Bereich verortet. Es ist ihr jedoch wichtig, ihren Schülern die unterschiedliche Stilistik aufzuzeigen, die mit dem Instrument möglich ist. Anfänger beginnen meist mit einer Instrumentalschule und bekannten Stücken – angepasst an das jeweilige Alter. Im Laufe des Unterrichts wächst das Repertoire und das Können, so dass auch auf die Wünsche der Schüler eingegangen werden kann.
Eckhard Richelshagen ist auf Agnes Bickelhaupt über einen Internet-Verteiler aufmerksam geworden. Das persönliche Gespräch stand bei der Bewerbung im Fokus. „Spielen können sie alle. Die klassischen Schlüsselqualifikationen sind Pünktlichkeit, Flexibilität, Team- und Kommunikationsfähigkeit“, zählt er auf. Der Musikschulleiter kann sich ebenso vorstellen, dass die Musikstudentin in Zukunft auch die Leitung des Streichquartetts an der Musikschule übernimmt.
Das Quartett „Frisch gestrichen“ hat im Rahmen des „Offenen Adventskalenders“ am Dienstag, 11. Dezember, seinen nächsten Auftritt im Heimatmuseum.
