Hückeswagen "Joyful Gospels" singt sich in die Herzen der Zuhörer

Hückeswagen · Kontrastreich und harmonisch war das Benefizkonzert der "Joyful Gospels" am Sonntagabend in der Pauluskirche. Gemeinsam mit dem Mandolinenorchester "Lyra" sang der Chor für einen guten Zweck.

 Stimmgewaltig präsentierten sich am Sonntag die Sängerinnen und Sänger des Chors "Joyful Gospels". Auch ihre Choreographie, etwa bei den afrikanischen Liedern, kam beim Publikum gut an. Das Mandolinenorchester "Lyra" aus Solingen überzeugte bei dem Benefizkonzert für die Hospizgruppe ebenfalls.

Stimmgewaltig präsentierten sich am Sonntag die Sängerinnen und Sänger des Chors "Joyful Gospels". Auch ihre Choreographie, etwa bei den afrikanischen Liedern, kam beim Publikum gut an. Das Mandolinenorchester "Lyra" aus Solingen überzeugte bei dem Benefizkonzert für die Hospizgruppe ebenfalls.

Foto: Moll

Kontraste setzte der gemischte Hückeswagener Chor "Joyful Gospels" unter der Leitung von Astrid Ruckebier mit der Auswahl seines Konzertprogramms. Nach dem Motto "Gegensätze ziehen sich an" harmonisierten in der Pauluskirche amerikanische Kirchenlieder mit afrikanischen Klängen und Mandolinenmusik.

"Wir freuen uns, dass so viele zum Konzert gekommen sind", sagte der Vorsitzende des Chors, Klaus Scheid, mit Blick auf die gut gefüllten Kirchenbänke und die rund 250 Zuschauer in der Kirche. Den Erlös aus den Eintrittskarten spendete "Joyful Gospels" komplett der Hospizgruppe Hückeswagen. Deren Ortsvorsitzender Werner Fabig bedankte sich für diese Unterstützung. Der Verein, der Menschen in ihrer letzten Lebensphase ehrenamtlich begleitet, sei auf Spenden angewiesen. "Die Arbeit geschieht ehrenamtlich, aber die Ausbildung der Begleiter kostet Geld", erläuterte Fabig.

Von Herzen kamen die mit viel Gefühl gesungenen Lieder, die der Chor präsentierte. Schwungvoll starteten die Sänger mit Spirituals bis hin zum Gospel-Klassiker "Oh, Happy Day". Hier brillierte die Solistin Inka Weischet mit ihrer herausragenden Soul-Stimme, was die Zuschauer mit einem großen Sonderapplaus honorierten. Die Akustik der Kirche nutzte der Chor, als er im Wechsel mit vier Solisten aus den eigenen Reihen sang, die auf der gegenüberliegenden, erhöhten Empore standen. Das Lied "Home is a special kind of feeling" aus der Feder von John Rutter beschreibt, was für ein wundervoller Ort das eigene Zuhause ist. Die Lieder des englischen Chorleiters und Komponisten sind ein Garant für Gänsehaut-Gefühl und Arrangements, die die Zuhörer berühren. Auch das transportierten die Sänger in ihrer choreigenen Ausführung.

Undenkbar wäre ein Konzert von "Joyful Gospels" ohne die für diese Stilrichtung typischen afrikanischen Klänge. Außergewöhnliche Harmonien, Trommel-Rhythmen und die für europäische Ohren ungewohnte Sprache machten diese Lieder zu einem besonderen Erlebnis. Die Texte handelten unter anderem von der Apartheid und sind afrikanische Glaubensbekenntnisse und Lieder der afrikanischen Volksgruppe Zulu. Rhythmik und Bewegung der Choristen verstärkten den akustischen Hörgenuss zusätzlich.

Nicht ganz so ungewohnt, aber in Hückeswagen selten, waren die Klänge des Mandolinenorchesters "Lyra". Zur Schloss-Stadt haben die Musiker ein freundschaftliches Verhältnis, denn der Hückeswagener Johann Bach war viele Jahre Dirigent der Solinger Gruppe. Heute leitet Marco Schmidt, Ehemann von Chorleiterin Astrid Ruckebier, das Orchester. Die "Zither-Ballade" aus dem Film "Der dritte Mann" kam beim Publikum ebenso gut an wie der "Zupf-Boogie". Auch träumerische und italienische Klänge im Walzertakt beherrschten die Instrumentalisten.

"Das Konzert hat mir sehr gut gefallen, und Mandolinen hört man ja nicht so oft", schwärmte eine Zuschauerin aus Remscheid nach dem 90-minütigen Programm. Zum krönenden Abschluss sang "Joyful Gospels" in Begleitung des Orchesters die "Irischen Segenswünsche". Nach drei Zugaben endete das Sommerkonzert für den guten Zweck.

(RP)
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