Hückeswagen Johannesstift-Umbau kostet Millionen Euro

Hückeswagen · In drei Bauphasen soll das Altenzentrum Johannesstift bis 2016 umgebaut werden. Mit den ersten Arbeiten wurde jetzt begonnen.

 Heimleiter Matthias Rath vor dem Baustellenschild, das gestern vor dem Johannesstift aufgestellt wurde. Vor wenigen Tagen wurde mit den Umbauarbeiten begonnen, die voraussichtlich erst 2016 beendet sein werden.

Heimleiter Matthias Rath vor dem Baustellenschild, das gestern vor dem Johannesstift aufgestellt wurde. Vor wenigen Tagen wurde mit den Umbauarbeiten begonnen, die voraussichtlich erst 2016 beendet sein werden.

Foto: Hans Dörner

Rund 30 Bewohner des "Hauses am Buschweg", dem Haupthaus des Johannesstifts, haben kurz vor Weihnachten neue Räume im "Haus Quellengrund" bezogen. Sie mussten den Umbauarbeiten weichen, mit denen vor kurzem begonnen wurde.

Die sind der Auftakt zu einer großen Modernisierung des Altenzentrums, für die der Träger des Hauses, die Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk GmbH, allein im ersten Bauabschnitt knapp sechs Millionen Euro ausgibt. Für die beiden anschließenden Bauabschnitte sollen noch einmal "einige Millionen" investiert werden, berichtete Johannesstift-Leiter Matthias Rath gestern.

Seit 32 Jahren ist das vormalige Krankenhaus ein Altenheim. "Aufgrund seines Alters genügt es nicht mehr den baulichen Anforderungen, die man heute an ein modernes Altenzentrum stellt", sagte Rath. Daher wird nun zunächst das "Haus am Buschweg" umgebaut; die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Mitte 2014 geplant.

Durch den Umbau entstehen dort sechs Wohngruppen, in denen Senioren mit unterschiedlichen Alterskrankheiten, insbesondere mit Demenz, leben sollen. Jede Gruppe verfügt dann über Einzelzimmer mit Bad, einen Aufenthaltsraum mit Wohnküchen-Charakter und einen Pflegestützpunkt. "Es wird auch sechs Doppelzimmer geben, etwa für Ehepaare oder demenziell veränderte Bewohner, die der vertrauten Anwesenheit eines Zimmernachbarn bedürfen", teilte Rath mit. 80 Bewohner sollen dort nach dem Umbau ein neues Zuhause finden.

Nach dem Ende der Arbeiten im ersten Bauabschnitt wird es weitere Neuerungen geben. So bekommt das Johannesstift eine Tagespflege für 13 Besucher. Darüber hinaus entstehen ein Hausrestaurant, ein Kiosk und ein Tante-Emma-Laden. Der Frisörsalon wird vom "Haus am Quellengrund" ins "Haus am Buschweg" verlagert. Aufgegeben wird das Schwimmbad in der ersten Etage, "da das von den Bewohner kaum noch genutzt wird und für hohe Energiekosten sorgt", sagte Rath.

"Es entsteht ein Haus, das zeitgemäße und bedarfsorientierte Pflege und Betreuung mit einem hohen Wohnkomfort verbindet", versicherte der Heimleiter. Finanzielle Unterstützung gibt es durch die Deutsche Fernsehlotterie, die die energetische Sanierung mit 300 000 Euro fördert.

Im Mittelpunkt des zweiten Bauabschnitts, mit dem voraussichtlich im Sommer 2014 begonnen werden kann, steht die technische Modernisierung des Altenzentrums. So wird die Heizungsanlage saniert und die Lüftungsanlage neu konzipiert. Den Abschluss der Bauarbeiten bildet dann die Teilmodernisierung im "Haus am Park".

Trotz des Umbaus nimmt das Johannesstift weiterhin Bewohner auf, sagte Rath. Platz ist derzeit für fast 200, betreut werden jedoch nur 140 Senioren. Nach Abschluss der Umbauarbeiten hat das Stift dann nur noch 145 Heim- sowie die 13 Tagespflegeplätze.

FRAGE DES TAGES SEITE C 2

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort