Hückeswagen Jenny, Verena und die Heide

Hückeswagen · Jedes Jahr werden neue Heideköniginnen oder -prinzessinen gewählt. Prominent geworden ist von ihnen aber erst eine: Jenny Elvers. 1990 wurde sie die Heidekönigin von Amelinghausen (bei Lüneburg) – der Rest ist bekannt. Die derzeitige Heideprinzessin aus NRW, die Niederrheinerin Verena Küppers, ist weniger spektakulär. Aber egal, ob diese Royals auch im Bergischen präsent sind oder nicht – das Heidekraut ist es auf jeden Fall.

Neue Sorten peppen den Klassiker auf – allen voran die sehr haltbaren Knospenblüher der Sommer- oder Besenheide (Calluna). Ihr Pluspunkt: Statt mit Blüten schmücken sie sich mit farbigen Knospen, die geschlossen bleiben. Dadurch können sie auch nicht verblühen und bleiben so länger attraktiv. Selbst kräftiger Frost bis minus zehn Grad überstehen die geschlossenen Blüten schadlos. Die Farbpalette der Sorten reicht von Weiß, Rosa und Lila bis zu dunklem Bordeaux-Rot. Auch zwei- oder dreifarbig werden sie angeboten.

Als Zweite im Bunde verschönt die Glocken-Heide (Erica gracilis), den Spätsommer. Ihre üppigen Rispen mit rosa, roten oder weißen Glockenblüten verdecken das nadelige Laub nahezu vollständig. Sorten wie "Karlsson vom Dach" oder "Pippi Langstrumpf" leuchten in Rosa- oder Kirsch-Rot. Diese Eriken sind nicht frosthart. Das ist dagegen die robuste Winterheide. Sie blüht erst ab Dezember – dann aber locker bis ins Frühjahr. Alle Heide-Pflanzen brauchen einen vollsonnigen, luftigen Standort und möglichst durchlässigen, nicht zu trockenen, nährstoffarmen, sauren Boden (pH-Wert zwischen 4 und 5,5). – Ob Jenny Elvers das wohl jemals gewusst hat?

Fragen zum Thema Garten beantwortet Gartenbauingenieurin Regina Hildebrandt unter

(RP)
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