Serie Die Neue Sekundarschule (Teil 3) "Jedes Kind wird akzeptiert und angenommen"

Hückeswagen · Schule vermittelt Wissen – aber ihr Auftrag geht darüber hinaus. Es geht auch um die Erziehung von Kindern.

Schule vermittelt Wissen — aber ihr Auftrag geht darüber hinaus. Es geht auch um die Erziehung von Kindern.

Das Prinzip heißt Anerkennung und Wertschätzung. Und das bedeutet: Jedes Kind wird "mit seinem besonderen Eigenschaften und Interessen akzeptiert und angenommen. Dies geschieht durch persönliche Zuwendung und Förderung der individuellen Leistungsfähigkeiten, Eigeninteressen und Neigungen." Mit dieser Aussage beginnt im pädagogischen Konzept für die neue Sekundarschule das Kapitel "Erzieherisches Leitbild". Darin ist auch die Rolle der Lehrer klar definiert: Sie sollen sich als Vorbilder verstehen. Und es als ihre Berufung ansehen, "(...) jeden Schüler zu befähigen, eigenständig und selbstverantwortlich sein Leben gestalten zu können und dabei seine Mitmenschen als achtenswerte Personen mit ihren Eigenarten anzuerkennen". Dadurch entstehe eine Atmosphäre, in der sich Schüler wie auch Lehrer "grundsätzlich angenommen wissen".

An der Sekundarschule wird es eine Schulordnung geben, die aus den erzieherischen Prinzipien konkrete Regeln für den Umgang mit Personen und Sachen ableitet. Orientiert ist sie an Regelungen, die sich an der Montanusschule und der Realschule bewährt haben. Deswegen haben die Schulleiter den Verhaltenskodex ins erzieherische Leitbild für die Sekundarschule übernommen. Erklärtes Ziel ist es, "dass sich jeder im Lebensraum Schule wohlfühlen kann".

Grundpfeiler der Schulordnung sind unter anderem ein höflicher, respektvoller und freundlicher Umgang miteinander, gegenseitige Rücksichtnahme, Zuverlässigkeit bei der Wahrnehmung von Schüler- und auch Lehrerpflichten sowie "Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit im Umgang mit den eigenen und den Sachen anderer". Ausdrücklich wird in dem erzieherischen Leitbild auch auf das Thema Kommunikation eingegangen. Da heißt es: "Konflikte und Probleme werden offen angesprochen und diskutiert. Eine gemeinsame Lösungsstrategie wird grundsätzlich angestrebt."

Konflikte unter- und miteinander gehören zum Schulalltag, auch wenn Anerkennung und Wertschätzung zu Prinzipien erhoben werden, die für alle verbindlich sein sollen. Deshalb wird es an der Sekundarschule zu Streitschlichtern ausgebildete Schüler und Projekte zur Gewaltprävention geben. Besonderen Stellenwert soll außerdem die Schulsozialarbeit bekommen. Dazu heißt es im pädagogischen Konzept: "Jugendliche können so durch ihre gesamte Schullaufbahn hindurch sozialpädagogisch begleitet und in Krisenzeiten besonders unterstützt werden."

Informationsabend zur Sekundarschule am Dienstag, 19. März, 19 Uhr, Forum, Weststraße.

(RP)
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