Hückeswagen Jeder Zehnte hat schon gewählt

Hückeswagen · Die Zahl der Briefwähler steigt, auch in der Stadt. Schon jetzt haben prozentual mehr Hückeswagener ihre Stimme abgegeben als bei der Landtagswahl 2010. Am Wochenende ist Briefwahl nur noch im Ausnahmefall möglich.

 Vier der insgesamt acht Kandidaten, die auf die Erststimmen der Wähler hoffen, präsentierten sich in Hückeswagen gemeinsam – bei der Podiumsdiskussion der Kolpingsfamilie. Das Bild zeigt von links Elisabeth Pech-Büttner (Grüne), Thorsten Konzelmann (SPD), Annette Pizzato (FDP) und Peter Biesenbach (CDU). Neben ihnen kandidieren in Oberberg-Nord noch Fritz Ullmann (Die Linke), Knut Schumann (Piraten); Einzelbewerber sind Waldemar Hink (Bund für Gesamtdeutschland) und Felix Johannes Staratschek (Familie und Umwelt).

Vier der insgesamt acht Kandidaten, die auf die Erststimmen der Wähler hoffen, präsentierten sich in Hückeswagen gemeinsam – bei der Podiumsdiskussion der Kolpingsfamilie. Das Bild zeigt von links Elisabeth Pech-Büttner (Grüne), Thorsten Konzelmann (SPD), Annette Pizzato (FDP) und Peter Biesenbach (CDU). Neben ihnen kandidieren in Oberberg-Nord noch Fritz Ullmann (Die Linke), Knut Schumann (Piraten); Einzelbewerber sind Waldemar Hink (Bund für Gesamtdeutschland) und Felix Johannes Staratschek (Familie und Umwelt).

Foto: Dörner (Archiv)

Der Trend ist landesweit zu beobachten und spart die Kleinstadt nicht aus: Zunehmend mehr Bürger entscheiden sich für die Briefwahl, statt persönlich ins Wahllokal zu gehen. In Zahlen schlägt sich das laut Wahlleiterin Ursula Thiel von der Stadtverwaltung so nieder: Nach endgültigem Stand sind in Hückeswagen morgen 12 115 Frauen und Männer ab dem vollendeten 18. Lebensjahr wahlberechtigt. Von ihnen haben 1279 Briefwahl beantragt.

"Das sind echte Wähler"

Wer sich für Briefwahl entscheidet, legt auch tatsächlich Wert darauf, mit seiner Stimmabgabe die politische Landschaft mitzugestalten. Das zeigt der hohe Rücklauf: "Bis heute Mittag, 13.30 Uhr, haben wir von den 1279 beantragten Wahlscheinen 1204 zurück bekommen", sagte Ursula Thiel gestern am Nachmittag. Zu diesem Zeitpunkt ging sie von weiteren Rückläufen bis zum Abend und am Samstag mit der Post-Zustellung aus, denn: "Briefwähler sind echte Wähler. Die wollen, dass ihre Stimme zählt."

Durch den Rücklauf der Wahlscheine gab es gestern bereits eine erste Zahl zur Wahlbeteiligung: 10,56 Prozent der Wahlberechtigten in Hückeswagen haben bereits von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das liegt über der Quote bei der Landtagswahl 2010, als 1230 Hückeswagener (von damals noch 12 271 Wahlberechtigten) die Möglichkeit der Briefwahl nutzten.

Wer zur kleinen Minderheit derer gehört, die ihre beantragten Briefwahl-Unterlagen noch nicht zurück an die Stadt geschickt haben, kann sie heute noch in den Hauspostkasten der Stadtverwaltung am Bürgerbüro, Bahnhofsplatz, einwerfen. "Der Kasten wird heute und auch am Sonntag nochmal geleert", sagt Ursula Thiel.

Auch ein Antrag auf Briefwahl ist heute und morgen, Sonntag (bis 15 Uhr) noch möglich — aber nur in gesetzlich geregelten Ausnahmefällen: Eine plötzlich auftretende, akute Erkrankung ist ein Ausnahmefall. Ein ärztliches Attest ist vorzulegen. Ihm muss zu entnehmen sein, dass der Wahlberechtigte krankheitsbedingt nicht in der Lage ist, am Sonntag sein Wahllokal aufzusuchen. In solchen Fällen werden im Regelfall Angehörige bevollmächtigt. Wer Fragen dazu hat, kann sich heute im städtischen Bürgerbüro am Bahnhofsplatz informieren: Ursula Thiel wird von 8 bis 12 Uhr dort Dienst tun.

Ursula Thiels Stimm-Abgabe

Die Mitarbeiterin der Verwaltung, die auch Standesbeamtin ist, hat viel Erfahrung mit Organisation und Ablauf von Wahlen. Die erste, die sie selbst für die Stadt organisiert hat, war die Bundestagswahl 1998. An den Sonntagabend vor 14 Jahren erinnert Ursula Thiel sich noch gut: "Ich war am Ende so heiser von der ganzen Aufregung, dass ich kein Wort mehr rausbekommen habe. Das war eine Stimm-Abgabe im wahren Sinne des Wortes."

(RP/rl)
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