Konzert Gute-Laune-Abend mit australischen Klängen

Hückeswagen · Beim Konzert des Sextetts „Jabaroo“ freuten sich rund 30 Zuschauer im Kultur-Haus Zach über leidenschaftlich dargebotene Klänge aus Australien.

Wer mit Musik aus Australien lediglich den Hard-Rock von AC/DC verbindet oder aber die pop-rockigen Klänge von Bands wie Men At Work oder Midnight Oil, der hat Jabaroo noch nicht gehört. Die Band aus dem Oberbergischen war am Freitagabend bereits zum dritten Mal mit ihrer australischen Musik zu Gast im Kultur-Haus Zach. Etwa 30 Musikfreunde wollten sich diese musikalische Reise auf den fünften Kontinent nicht entgehen lassen. Und wurden mit einer leidenschaftlichen Performance der sechs Musiker belohnt. Gut gelaunt und voller Spielfreude brachten sie ihre eingängige Mixtur aus australischen Elementen, Weltmusik und europäischem Folk mit deutlichen Blues-Einsprengseln zu Gehör und bekamen dafür mitunter außergewöhnlich lange anhaltenden Applaus. Besonderes und exotisches Element war dabei das Didgeridoo, dem von Kevin Kulpe, dem einzigen echten Australier in der musikalischen Runde, immer wieder die bekannten, irgendwie urig klingenden Töne entlockt wurden. So etwa beim treibenden „Road Train“, das tatsächlich ein wenig an „Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin erinnerte. Neben dem Didgeridoo bestand der Jabaroo-Sound aus sphärischen Keyboardklängen von Monika Rappenhöner, der Rhythmusgitarre von Andreas Keller, der perlenden Harfe von Volker Reimann und dem Rhythmuspaket von Bassist Peter Jahn und Percussionist Christoph Krämer.

Oft werden Didgeridoo-Klänge ja mit Entspannungsmusik gleichgesetzt. Im Falle von Jabaroo konnte man durchaus ebenfalls gut abschalten und sich in die Musik fallenlassen. Allerdings war da immer auch eine deutlich komplexere Schlagseite in der Musik des Sextetts aus dem Raum Gummersbach zu hören. So etwa bei „Wave Rock“ oder „Thirsty Camel“, die nicht nur der Arrangements wegen immer wieder an Ausflüge gen sphärischen Kraut-Rocks erinnerten, sondern auch ab und zu jazzige Noten anklingen ließen. Ein schönes Beispiel dafür war auch die Premiere eines neuen Songs, „Sphere 3“ betitelt. Das war insgesamt eine Mischung, die beim Hückeswagener Publikum sehr gut ankam.

Aber neben aller Komplexität war an diesem Abend vor allem die gute Laune das verbindende Element. Etwa dann, wenn der sympathische Kahlkopf Kulpe das Didgeridoo einmal zur Seite legte, und in „A Dream Or Two Is All You Need“ von seinen Erlebnissen als junger Schreiner auf der Walz quer durch Australien sang. Dann merkte man deutlich, dass bei dieser Band die Freundschaft unter den Musikern eine besonders große Rolle spielte. Dafür brauchte man nur in die fröhlichen Gesichter zu blicken. Und wenn dazu dann noch diese unbändige Spielfreude und dieser ganz besondere Flair der exotischen Klangelemente „Made Down Under“ dazukamen, war der Gute-Laune-Abend im Kultur-Haus Zach einmal mehr perfekt.

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